[Blockierte Grafik: http://nh-gaming.eu/_swbf3de/Newsbilder/1313.png] In letzter Zeit kann wahrlich nicht von einer Überflutung mit News gesprochen werden. Nach der Ankündigung von Star Wars: 1313 hat sich im Star Wars Universum im Bereich Gaming nicht viel getan, außer dass angekündigt wurde, dass man sich auf Social Gaming konzentrieren wolle. Dies ist natürlich ein Schlag ins Gesicht für jeden Battlefront- und Gaming-Enthusiasten, da dies die Produktion von qualitativ hochwertigen Triple-A Titeln in naher Zukunft wohl ausschließt.
Da diese Entscheidungen jedoch von Ökonomen getroffen werden, sollte man meinen, dass zumindest die Titel in trockenen Tüchern seien, die von dem Produktionsaufwand so weit fortgeschritten sind, dass es finanziell einfach eine Fehlentscheidung wäre, das Spiel nicht bis zur Veröffentlichung zu bringen.
Man hat sich geirrt.
Wie kotaku.com berichtet, scheint Star Wars: 1313 seit der Übernahme der Star Wars Franchise durch Disney auf Eis zu liegen.
Die Entwicklungsvergangenheit von Star Wars: 1313
Laut Angaben von Quellen, die dem Unternehmen nahe stehen sollen, sei das Spiel ursprünglich als eine spielerische Umsetzung einer Live-Action Serie (Wir berichteten) geplant gewesen, die jedoch aufgrund von Budget-Problemen auf der Kippe gestanden habe. Beide seien als Produkte für ein erwachseneres Publikum ausgelegt gewesen. Als Reaktion habe man sich dazu entschlossen, das Spiel, welches damals Underworld gehießen haben soll, von der Story der Fernsehserie loszulösen und das ganze unter neuem Titel weiterzuentwickeln. Dies sei im Jahr 2010 gewesen.
Star Wars: 1313 sei ursprünglich als ein Open-World-RPG gedacht gewesen und hätte damit einen ersten Abstecher in dieses Genre seitens Lucas Arts seit Knights of the Old Republic 2 bedeutet. Im Zuge einer Umstrukturierung 2011 sei das Konzept hinter dem Spiel jedoch geändert worden, das in der Unterwelt Coruscants beheimatet sein soll. So soll ein Weg in Richtung von Naughty Dogs Millionenerfolg Uncharted eingeschlagen worden sein, was sich ganz gut mit den bisherigen Videoeindrücken deckt. Angeblich habe das Projekt in dieser Form sogar dem damaligen Firmen-Daddy George Lucas sehr gut gefallen.
Videoeindrücke von Star Wars: 1313
Die Zukunft des Spiels
Mit der Übernahme der Franchise durch Disney habe sich die aktuelle Situation rund um dieses Spiel jedoch verändert. So sei dieses seit der Übernahme im November auf Eis gelegt, was dazu führen könne, dass die Veröffentlichung, die scheinbar Ende 2013 geplant gewesen sei, sich in das nächste Jahr verschiebe.
Dies habe zur Folge, dass 1313 nicht auf der diesjährigen E3 zu sehen sein könne.
Auf Nachfrage von Kotaku gaben Lucas Arts' Pressesprecher bekannt, dass das Spiel nicht eingestellt worden sei, aber man kann davon überzeugt sein, dass die Zukunft des Spiels ungewiss ist.
Das ganze ist ein wunderbares Beispiel für die Probleme die Lucas Arts unserer Meinung nach in den letzten Jahren hatte. Die Kritik von vielen Seiten, dass das Portfolio des Entwicklers wahnsinnig einseitig sei und sich in letzter Zeit stark auf eine jüngere Zielgruppe konzentriert hat, kann nicht entkräftet werden. So ist es doch auffällig, dass die drei vielversprechensten Titel, die Lucas Arts für ein (mehr oder minder) erwachseneres Publikum entwickelt haben soll - Battlefront 3, The Force Unleashed 3 und jetzt 1313 - von Problemen geplagt sind. Dies ist besonders tragisch, weil 1313 bereits früh als Next-Gen-Titel angesehen wurde, was jüngst auch durch die Nennung Lucas Arts' als Playstation 4 Entwickler untermauert wurde.
Grundsätzlich kann an dieser Stelle nicht gesagt werden, wie die Zukunft unter Disney sich entwickelt, doch es bleibt zu hoffen, dass das Machtpoker in der Managementabteilung ein baldiges Ende findet.
Weitere Spiele in Entwicklung?
Sonst könnte dies weitreichende Konsequenzen für die zukünftige Entwicklung von Star Wars Spielen allgemein haben.
So hat der CEO Feargus Urquhart von Obsidian Entertainment - das Studio, das hinter KotOR 2 stand - gegenüber RockPaperShotgun zugegeben, dass man mit Lucas Arts in Gesprächen bezüglich eines neuen Star Wars RPGs gewesen sei, bevor die Übernahme durch Disney durch die Medien gegangen sei.
Es sei jedoch unklar, ob dies zur Folge habe, dass das Projekt, das bisher mit Wohlwollen von Lucas Arts betrachtet worden sei, nun abgelehnt werden wird.
Die Zukunft rund um die Franchise von Lucas steht in den Sternen, doch die Hoffnung, dass die Zukunft hochqualitative Star Wars Spiele bringen wird, ist noch nicht gestorben.