Das Abenteuer Beginnt...

  • Würde er ihre Stimme nicht kennen, hätte er wohl kaum erkannt, dass es Liara war. Ihr äußeres Aussehen hatte sich komplett verändert und es wäre schwer gewesen sie als Jedi zu identifizieren - so wild sahen sie schließlich sonst nicht aus - wäre da nicht ihr Lichtschwert gewesen, das sie jedoch geschickt hinter ihrer Weste zu verstecken wusste. Offensichtlich war dies die Reaktion die sie erwartet hatte, denn sie grinste Nooald'orr an und weckte ihn aus den Gedanken.


    Dieser Punkt, dieser eine Punkt, den er gesehen hatte, machte ihn verrückt. Er musste herausfinden, was es mit diesem Gefühl auf sich hatte und das wäre sicherlich ohne sie leichter gewesen. Wie hatte sie das geschaft, ärgerte er sich erneut.
    Er drehte sich um und trat in den Flur. Dieser schien leer zu sein, doch er hatte dieses Gefühl beobachtet zu werden, was nicht nur daran lag, dass sie sich in einer Basis voller Spione befanden. Der Twi'lek wusste, dass die Überwachungssystem allgegenwärtig waren. Er holte also sein Datapad hervor und sie folgten dem Weg, ohne auffällig zu wirken und ohne ein Wort zu wechseln. Sie bogen gerade um eine Ecke, nachdem sie sicherlich schon zehn Minuten durch die weißen sterilen Gänge gewandert waren, als hämmernde Schritte und gedämpfte Laute sich anbahnten. Nooald'orr drehte sich zu Liara um, die hinter ihm stand, doch sah lediglich wie sie konzentriert ihre Augen geschlossen hatte. Sie schien die Situation zu verarbeiten und einen Moment zweifelte der Twi'lek an der Reaktion der Jedi, als sie ihn plötzlich mit unerwarteter Kraft am Arm in einen Seitengang zog und ihn in einen Waffenschrank schob. Sie sprang gleich hinterher und schloss die Tür.
    Es war eng und stickig, als die Tür zu ging und sie in fast kompletter Dunkelheit aneinander gepresst wurden. Liara hatte ihre Augen wieder geschlossen und war konzentriert, was der Twi'lek ihrem Atmen entnahm. Auch er hatte den Blaster in der Hand, bereit, jeden Moment zuzuschlagen. Die Schritte näherten sich ihnen und es war nun möglich zu verstehen, dass die zwei Personen über sie, die zwei Gefangenen, redeten und offensichtlich nach ihnen suchten. Offensichtlich überwachen sie die Gänge doch nicht so gut, wie ich ahnte. Das Herz des einstigen Pazaakspielers klopfte sogar in seinen Ohren und seine Nervosität schwang in Panik um. Liara lag ihren Finger auf seinen Mund, um ihm zu bedeuten, er solle ruhig sein, als die Schritte aufhörten. Die darauffolgenden Sekunden kamen ihm wie Stunden vor, als er merkte wie sich die Tür offnete. Bereit jeden Moment zu kämpfen atmete er einmal tief aus und sprang aus dem Schrank.
    Nichts.


    Der Gang war wie leer gefegt und Liara musste seine Verwirrung gesehen haben, da sie sagte, dass sie bereits weiter gegangen seien und vermutlich auf dem Weg in den Zellentrakt waren. E sschien als ob sie es war, die die Tür geöffnet hatte, doch er hatte dies lauter Panik nicht bemerkt.
    Beide gingen weiter, als sie plötzlich auf eine Gabelung stießen. Der Twi'lek wusste, welche Gabelung dies war und sein Gefühl sagte ihm, sie sollten nach rechts gehen, nach rechts in Richtung dieses einen Punktes, der ihn wie magisch heranzog. Allerdings müssten sie links gehen um dem Weg des Bothaners zu folgen und diese Basis zu verlassen, möglichst bevor man sie entdeckte.


    Beide standen da und er wusste, er hatte lediglich Sekunden, um sich zu entscheiden, als plötzlich Liara seinen Arm nahm und ihn nach rechts führte.
    "Was..?"
    "Ich spüre, wir sollen nach rechts gehen, ich weiß nicht warum, doch die Macht gab mir dieses Gefühl."


    Nooald'orr war überrascht das von ihr zu hören, hatte auch er diese Macht gespürt?
    Beide folgten diesem Gang sicherlich einige Minuten, bevor der Twi'lek anfing einem Raum entgegen zu laufen. Er wusste nicht warum er lief, doch er fühlte, sie waren dem Ziel nahe.


    Er öffnete die Tür, vor der er stand und fand sich in einem Raum voller Terminals. Auf eines dieser Terminals ging er zu und gab, wie es ein inneres Gefühl verlangte, wie es seine Intuition verlangte, seinen Namen ein. Was er da sah, schockte ihn. Seine Eltern.. Es stand ein Name auf diesem Bildschirm, ein Name der laut dem Text in Verbindung mit seinem Leben stand. Ein Name, den er wohl nie wieder vergessen würde.


    Liara stand neben dem Twi'lek, als sie plötzlich erschrak. Sie hörte einen Alarm und auch Nooald'orr wusste, dass man sie entdeckt haben müsse. Er aktivierte seinen Komlink und erreichte den Bothaner, der gerade Anfing zu fragen wo sie denn waren, als die Kommunikation abbrach. Sie hatten ihre Stunde überschritten und sie waren entdeckt worden ohne Kontakt zu dem Bothaner, der sie befreien wollte. Doch eins wusste der Twi'lek trotz der bevorstehenden Gefahr. Sobald er diese Basis verlassen würde, würde er auf die Planetenoberfläche gehen und nach diesem einen Namen suchen, dieser einen Verbindung zu seinem früheren Leben, egal was kommen sollte...


    [expander]Sorry, für die lange Verzögerung, doch irgendwie hatte ich so meine Probleme mit diesem Part. Ich wollte zwar die Infos sammeln, also die über die Familiengeschichte, hatte aber meine Probleme die Strecke zu den Infos nicht komplett lahm erscheinen zu lassen. Ehrlich gesagt bin ich mit der Spannung dieses Parts immernoch nicht zufrieden, aber ich denke es reicht aus um die Story genug voran zu bringen und wieder ein bisschen spannendere Parts zu bekommen.
    Wie wir ab jetzt weiter machen liegt so ziemlich an euch, ich will nur wie gesagt, auf die Planetenoberfläche und meinen Traum wahr machen. Wenn ich mich net irre hat Kane auch noch nen Traum, den er erfüllen muss, dafür gibt es wohl jetzt ne gute Gelegenheit. ;)[/expander]

  • Fierfek..., dachte Liara, als plerrende Alarmsirenen durch die Raumstation schallten. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. "Schnell, wo befindet sich der Hangar auf dieser Station?", fragte sie an Nooald'orr gewandt. Dieser starrte immernoch geistesabwesend auf den Terminalbildschirm. Liara knurrte verärgert und knuffte ihn gegen den Oberarm. Mit schmerzverzerrtem Gesicht wandte sich der Twi'lek Liara zu. "Was sollte das?", fragte er halb verwirrt, halb verärgert. "Du kannst später noch träumen! Wir müssen hier raus! Jetzt sag mir bitte wo der Hangar liegt!" "Ist ja schon gut...", murmelte Nooald'orr und öffnete die Karte auf seinem Datenpad. "Um zum Hangar zu gelangen müssen wir zurück zur Abzweigung und dann nach links, also genau in Richtung unseres Bothaners. Allerdings ist der Hangar bereits drei Seitengänge vor unserem Ziel verzeichnet." "Dann los!", sagte Liara und löste ihr Lichtschwert vom Gürtel. Langsam trat sie hinaus in den Flur und sah sich um. Noch waren keine Wachen zu sehen. "Beeilung, vielleicht kommen wir noch weg ehe die Wachmannschaften anrücken!" Die beiden eilten zügig den Gang hinunter, immer darauf bedacht keinem Wächter in die Quere zu kommen. Sie kamen an der Abzweigung an. "Still! Ich spüre zwei Wächter direkt am Seitengang zum Hangar. Keine tödliche Gewalt, sollten sie nicht versuchen uns umzubringen!" Der Twi'lek nickte und stellte seinen Blaster auf betäuben. Liara steckte das Lichtschwert weg und bedeutete Nooald'orr zurückzubleiben. "Ich mach das!", flüsterte sie und setzte die Macht ein, um die Augen der Wächter vor ihr zu täuschen. Dann trat sie um die Ecke. Keiner der beiden Bothaner nahm von ihr Notiz, sie starrten einfach durch sie hindurch. Es funktioniert, dachte Liara zufrieden und trat zwischen die beiden Wächter. "Schlaft gut!" Zwei Faustschläge später lagen die Bothaner bewusstlos am Boden. Liara gab Nooald'orr einen Wink. Der Twi'lek starrte sie mit großen Augen an, sagte aber nichts. Liara trat über die beiden regungslosen Körper in den Seitengang. An dessen Ende befand sich eine Tür mit Sicherungsterminal. Auf dem Bildschirm war in bothanischen Buchstaben "verschlossen" zu lesen. Sofort holte Liara ihr neues Datenpad hervor und verband es mit der Konsole. Nacheinander versuchte sie einige Begriffe, welche sie in dem kleinen Datenbank-Raum gelesen hatte, einzugeben, ehe sie ein Hack-Programm startete. "Hoffen wir, dass es nicht zu lange benötigt... Gut, dass ich einen Teil der Daten und Programme von meinem alten Pad seperat gesichert habe..." Die Jedi blickte über die Schulter zu Nooald'orr, welcher mit gezogenem Blaster hinter ihr stand, den Blick auf die beiden bewusstlosen Bothaner gerichtet. In diesem Moment schallten aufgeregte Stimmen und das Geräusch auf Durastahl hämmender Kampfstiefel durch den Flur. Behelmte Soldaten in voller Kampfmontur erschienen am Ende des Ganges und knieten sich neben die am Boden liegenden Wachen, dann fiel ihr Blick auf Liara und Nooald'orr. Sofort richteten die Männer (Liara konnte keine weiblichen Kämpfer wahrnehmen) ihre Waffen auf die entflohenen Gefangenen. Einer von ihnen schien etwas in sein Helmkomlink zu sprechen, dann tönte seine Stimme aus dem Lautsprecher unter seinem verdunkelten Visier. "Keine Bewegung! Ihr seid in der Unterzahl! Legt die Waffen auf den Boden und haltet die Hände dort, wo ich sie sehen kann!" "Das hättet ihr wohl gern...", murmelte Liara und aktivierte ihr Lichtschwert. Mit einem geschickten Handgriff trennte sie ihr Datenpad von der Sicherheitskonsole und rammte ihr Lichtschwert in die Elektronik der Tafel. "Halt! Los, Feuerbefehl erteilt!" Die Soldaten begannen auf die beiden Flüchtlinge zu schießen, doch Liara stellte sich vor den Twi'lek und lenkte die tödlichen Blasterstrahlen wirkungslos in die Decke. Hinter ihnen entriegelte sich die Tür. "Zurück!" Liara und der Twi'lek ließen sich in den Hangar zurückfallen. "Mal sehen wie ihr damit klarkommt..." Liara öffnete sich der Macht, streckte ihre Hand nach der Tür aus und begann damit, die schweren Metallschotten zu schließen. Die feuernden Truppler, die aus Angst vor zurückgeschlagenen Schüssen noch immer am anderen Ende des Seitenganges Schutz suchten, hielten inne und der leitende Offizier begann heftig zu gestikulieren. Sofort stürmte der Rest der Soldaten auf die Sicherheitstür zu. Doch sie waren zu langsam, die schweren Schotten schlossen sich direkt vor ihnen. Liara trat zu der kleinen Kontrolltafel auf dieser Seite der Tür und legte sie mit einem Hieb ihres Lichtschwerts ebenfalls lahm. "Das sollte sie eine Weile aufhalten!" Liara drehte sich um und begutachtete den Hangar. Nur ein einzelnes kleines Schiff mit nach oben geklappten Seitenflügeln stand in einem der Stellplätze. Liara wandte sich an Nooald'orr. "Bekommst du diese Kiste zum laufen?", fragte sie. Der Twi'lek nickte. "Sollte kein Problem sein... Ich sehe es mir mal an..." Liara begutachtete ihn, als er zum Schiff ging und die Luke öffnete. Die Bothaner scheinen sich sehr sicher zu sein, dass niemand diese Basis ungewollt Betritt oder verlässt, wenn sie nicht einmal ihre Schiffe abschließen..., dachte Liara amüsiert und blickte sich weiter im Hangar um. Er schien nicht sonderlich oft genutzt zu werden. Die Wartungsdroiden waren deaktiviert und verstaubt und es gab keine Hangarkontrolle, die Halle war völlig Fensterlos. Und es gab auch nur eine Tür. Gut..., dachte Liara, ...dann sollte es einfacher werden als Gedacht. In diesem Moment ertönte das Geräusch von eines Fusionsschneiders und Liara wirbelte herum. "Verflucht!", murmelte sie, "Sie schweißen sich durch die Tür..." Die Jedi rannte zu der geöffneten Luke des kleinen Raumschiffs und trat ins Cockpit, wo Nooald'orr noch die verschiedensten Systeme durchcheckte. "Wir bekommen Besuch... Wie lange brauchst du hier noch?", fragte sie scharf. "Einen Augenblick wird das noch dauern, ich..." "Egal!", unterbrach Liara ihn, "Beeil dich einfach! Lass die Triebwerke schon einmal warm laufen! Ich halte die Soldaten auf..." Mit diesen Worten drehte sich Liara um und verließ das Shuttle. Die Personen auf der anderen Seite der Tür hatten ihr Werk fast vollbracht. Die Sekunden, die es dauerte, bis die glühende Linie ihren Kreis vollendet hatte, zogen sich wie Stunden dahin. Endlich fiel das rauchende Metallstück zu Boden und Soldaten stürmten in den Hangar. Liara aktivierte ihr Lichtschwert. In diesem Moment traten zwei Bothaner in Uniform durch das Loch in der Tür, gefolgt von einem Dutzend bothanischer Elite-Soldaten. Einer der Uniformierten war ihr "Retter". Sie streckte ihre Machtsinne nach ihm aus und erschrak...


    Wieder stiegen Bilder in ihr auf... Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft... Was beim letzten Mal noch klar geordnet war, huschte nun unkontrolliert durch ihren Kopf... Ein kleines Mädchen, verängstigt in einer Ecke hockend. Ihr Blick starr auf eine junge Frau gerichtet, die mit erhobenem Lichtschwert über den Leichen mehrerer Personen stand. Ein verzerrtes Grinsen lag auf ihren Lippen, in den Augen spiegelte sich Hass. Plötzlich stoppte die Szene, Bilder zogen an Lara vorbei, wirbelten durch ihren Kopf... Das kleine Mädchen lag weinend im Dreck einer Straße. Plötzlich sah sie ein Bild, einen Mann, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Sie sah, wie er sie an den Schultern nahm und hochzog. "Hör auf zu weinen, Liara...", sagte ihr Vater behutsam und nahm sie auf den Arm. Liara hatte diese Bilder schon einmal vor kurzer Zeit gesehen. Plötzlich setzte der Mann sie ab und ging fort, dann wechselte die Szene erneut abrupt... Eine Frau mit lockigem Haar saß weinend neben einer zugedeckten Leiche, das kleine Mädchen in ihren Armen. "Wieso?", fragte sie, "Wieso muss es ausgerechnet uns treffen?" "Mama...", versuchte das kleine Mädchen ihre Mutter zu trösten... Die Szene verblasste un ein weiteres Bild tauchte auf. Ein Bothaner - Nein, der Bothaner - stand mit gezogenem Blaster über der Leiche ihres Vaters... Plötzlich trat Liara selbst ihm gegenüber. "Warum hast du das getan?!?" Der Bothaner starrte sie nur kalt an. In diesem Moment tauchte die junge Frau mit den hasserfüllten Augen neben ihr auf, das aktivierte rote Lichtschwert in ihrer Hand. Liara hätte sich selbst kaum wiedererkannt. "Komm, Liara... Nimm diese Waffe und strecke den Mörder deines Vaters nieder! Lasse den Hass in dir zu deiner Stärke werden! Komm, akzeptiere mein Angebot... Folge meinem Rat und du wirst stärker werden als du es dir jemals vorstellen konntest!" "Nein!" Liara drehte sich um. Neben ihr stand das kleine Mädchen - sie selbst - und blickte sie betroffen an. "Du darfst dich nicht der dunklen Seite hingeben, Liara! Papi hätte das nicht gewollt!" In ihr tobte ein Kampf, ein Kampf der mehr als nur ein paar Augenblicke andauerte. Es war der Kampf, welcher seit ihrer Kindheit in ihr tobte. Und nun schien er sich endlich zu entscheiden. Die Stimmen in ihrem Kopf warnten sie, redeten ihr Vernunft ein, doch der Zorn siegte. Liara ergriff das rote Lichtschwert. Ihr böses selbst grinste hämisch. "Und jetzt... töte ihn!" Liara hob das Lichtschwert und trat auf den Bothaner zu... Dann verschwanden die Bilder entgültig...


    Liara lies ihren Blick über die Soldaten schweifen, welche bereits ihre Feuerposition eingenommen hatten. Der zweite uniformierte Bothaner machte einen Schritt auf sie zu. "Legen sie die Waffe nieder! Sie haben keine Chance!", sagte er in hochnäsigem Basic. "Ich denk nicht daran, Banthafresse!" Liara sprang mit einem gewaltigen Satz auf die Soldaten zu. "Feuer!", rief der Bothaner, doch bevor die Truppler auch nur die Waffen heben konnten, hatte Liara bereits drei von ihnen getötet. Dann begannen tödliche Blasterstrahlen die Luft zu zerreißen. Liaras Lichtschwert lenkte einen Großteil des Feuers ab und schleuderte es zurück zu den Soldaten, welche es abgefeuert hatten. Die grüne Klinge schnitt durch Körper, trennte Köpfe oder Gliedmaßen ab und stach durch die Panzerplatten der Rüstungen. Liara verfiel in einen Blutrausch, doch ihr Ziel blieb immer klar vor ihren Augen: Die beiden uniformierten Bothaner. Die Mehrheit der Soldaten lag jetzt tot oder verwundet am Boden und die Augen des arroganten Bothaners weiteten sich langsam immer stärker. Er bedeutete seinen Elite-Kämpfern, welche sich bis jetzt elegant zurückgehalten hatten, in das Gefecht einzugreifen. Die Elite stürmte auf Liara zu, welche in diesem Moment einen weiteren Soldaten enthauptete. "Ihr wollt spielen? Nur zu..." In ihren Augen loderte glühender Hass. Sie rannte ebenfalls auf die Bothaner zu und sprang. Der Satz katapultierte sie direkt zwischen die überraschten Elite-Bothaner. Fünf von ihnen waren Liaras Lichtschwert zum Opfer gefallen, ehe die Bothaner ihre Vibromesser zücken konnten. Ein weiterer wurde durch einen Machtstoß gegen die Wand geschleudert und blieb mit verdrehtem Kopf am Boden liegen. Die restlichen sechs Bothaner stellten sich ebenfalls als leichte Gegner heraus. Diese Basis war nicht sonderlich gut auf spezielle Bedrohungen vorbereitet. Liaras Klinge fuhr durch die Brust des letzten Soldaten, dann katapultierte sie sich mit einem Rückwärtssalto in die Luft. Der Sprung würde sie direkt hinter den uniformierten Bothanern landen lassen. Bemsk Kre'fey, hier wird es enden! In diesem Augenblick spürte sie das Kribbeln von Gefahr ihr Rückgrat hinaufschießen. Sofort war ihr Blutrausch und der Zorn verschwunden. Liara drehte den Kopf und sah eine zielsuchende Rakete direkt auf sich zufliegen. Verdammt, dachte sie und streckte die macht nach der rakete aus. Da sie ihr nicht mehr ausweichen konnte, musste sie versuchen sie abzulenken. Doch sie war zu langsam. Das Geschoss detonierte direkt vor ihr. Die Druckwelle lies sie weit durch die Luft segeln und zwischen Kisten und Werkzeug hart auf dem Hangarboden aufschlagen. Flieh!, sendete sie in Gedanken an Nooald'orr, dann wurde es schwarz...

  • Die Kontrollleuchte am Amaturenbrett leuchtete.
    Nooald'orr betrachtete die Situation in Zeitlupe, die eine Situation, die er gerade verursacht hatte. Liara hatte sich in den Kampf gestürzt und war wütend. Ohne es zu verstehen oder zu denken verstand er plötzlich was sie tun wollte. Sie rannte auf die Bothaner zu und der Kampf begann. Der Twi'lek wusste, was er tun musste, er musste die Maschine bereit zum Start machen, wie sie es ihm gesagt hatte. Er war ein guter Pilot, auch wenn er das Weltraum hasste, weshalb er genau wusste, wie dieses Schiff funktionierte.
    Er legte einen Hebel um und versuchte die Tankzufuhr zu starten, er musste sich beeilen das Schiff fertig zu kriegen, als ein Schmerz ihn traf. Er wusste etwas schreckliches würde passieren, es war nämlich kein physischer Schmerz, er hatte keinen Schmerz im Kopf und sein Bein tat auch nicht weh, dafür war er viel zu aufgeregt, nein, es war ein innerer Schmerz. Ein Gefühl, dass nicht unbekannt war, doch erneut weit weg von seinem aktuellen Leben angesiedelt war.


    Die Situation war klar, der vermeintliche Retter stand Liara gegenüber und Nooald'orr begriff, dass eine spezielle Vergangenheit sie aneinander band. Sie waren verknüpft in dem riesigen Gebilde des Universums und der Macht, die dem Pazaakspieler alles zuflüsterte, was er wissen musste. Die Reaktion Liaras war ihm klar, bevor sie auch nur daran gedacht haben konnte und er musste handeln. Er wusste, dass sie es nicht tun durfte, er musste sie aufhalten, doch wie?
    Er verstand seine Handlung nicht, doch er machte sie trotzdem. Er beugte sich auf den Copilotenplatz, bewegte einen Joystick und drückte den roten Knopf auf dem Bewegungscontroller.
    Die Kontrollleuchte am Amaturenbrett leuchtete.
    Nooald'orr betrachtete die Situation in Zeitlupe, die eine Situation, die er gerade verursacht hatte.
    Die Rakete flog auf sie zu und explodierte auf dem Boden vor ihr. Sie wurde zurück geworfen und fiel auf einen Stapel Kisten. Die zwei Elitetrupps lagen ebenso auf dem Boden, nicht fähig sich zu bewegen. Er sprintete aus dem Cockpit in der Hoffnung, alles richtig gemacht zu haben und war bereits in der Kommandozentrale des leeren Schiffs, als er inne hielt. Er hörte Liaras Stimme in seinem Kopf, die ihm riet sie hier zu lassen und zu fliehen. Er konnte es nicht tun, er rannte zur Eingangsluke, fuhr diese aus und trat in den Hangar. Das Licht blendete ihn und er roch den Rauch, den er mit seiner Rakete erzeugt hatte, als plötzlich ein Schlag seinen Kopf traf. Der Pazaakspieler war ohnmächtig.


    Er wachte in dem Copilotensessel im Cockpit auf. Sein Kopf schmerzte wie die Hölle und er fühlte sich ein wenig, wie nach dem Pazaakturnier. Damals lag er in einem verschimmelten Bett und würde gefangen genommen werden und in einer Zelle mit einer Jedi aufwachen.. Sein Herz bekam einen Stich und er fühlte Schuld, dass er sie nicht hatte holen können, doch seine Gedanken wurden unsanft unterbrochen, als der Bothaner neben ihm schimpfte, dass sie das Schiff gewählt hatten, dass nicht weiter als die Planetenoberfläche von Bothawui fliegen konnte. Nooald'orr war dies jedoch recht, er musste schließlich diesen Namen, den er auf dem Bildschirm gelesen hatte finden. Er fühlte sich verpflichtet dies zu tun.
    "Wo ist Liara?", fragte er, war sich jedoch sicher die Antwort bereits zu kennen..


    [expander]Ich hab mich ja mit Kane mal drüber unterhalten und ich hab mal den Bothaner zu mir ins Boot geholt, damit er selber entscheiden kann, ob er mich am Ende gerettet hat, oder ob ich in seiner Gefangenschaft bin und er doch böse ist. Zusätzlich hab ich uns mal nach Bothawui geflogen, damit ich meinen Traum abhaken kann und wir mal ne eigentliche Story entwickeln können. Ich hatte ja von Anfang an das Gefühl, dass Mave noch etwas hier beisteuern wollte und ehrlich gesagt haben wir seine Story bis jetzt ziemlich blockiert.. ^^[/expander]

  • Bemsk wusste, dass er hier nichts mehr verloren hatte, wenn sich sein Vorgesetzter dazu entschloss, seine Gäste erst in Zellen unterzubringen und sie dann auch noch töten zu wollen. Das ging zu weit. Schnell rannte er auf die "Shadow" zu, die gerade eine Rakete verschossen hatte, um größeren Schaden zu verhindern. Als die Einstiegsluke sich öffnete und der Twi'lek herauskam schlug Bemsk diesem kurzerhand den Blastergriff auf den Kopf, sodass der völlig überrumpelte Twi'lek bewusstlos zusammenbrach. "Verdammt... Ich muss die beiden hier wegbringen...", dachte Bemsk und wollte gerade zu Liara laufen, als sich eine Tür öffnete und weitere Sicherheitskräfte daraus hervorquollen. Er konnte sie nicht mehr rechtzeitig erreichen und aufs Schiff bringen, bevor die Sicherheitskräfte schießen würden. Auf einmal spürte er einen Schatten, der seinen Geist streifte und einem plötzlichen Gedanken folgend, schloss er die Augen und konzentrierte sich.


    Völlig ausgelaugt setzte Bemsk kurs auf die Stadt Bothawuis, die die schlechtesten Sicherheitsmaßnahmen hatte und noch in Reichweite der "Shadow", einem mit einem Tarnsystem versehenenNu-Klasse Angriffsshuttle , lag. Noch immer dachte Bemsk nach, was in der Basis passiert war, als eine Stimme ihn aus seinen Gedanken riss. Nooald'orr war aufgewacht. Völlig irritiert und mit einer Grimasse im Gesicht starrte er den Twi'lek an, dessen neutral blickendes Gesicht einen traurigen Zug annahm, als er auf seine Frage, die er gestellt hatte, keine Antwort bekam und Bemsks komischen Gesichtausdruck sah. "Was hast du gesagt?", fragte Bemsk und drückte ein paar Knöpfe auf dem Amaturenbrett vor sich, um den Autopiloten zu aktivieren. "Wo ist Liara?", fragte der Twi'lek mit einer Mischung aus Trauer und Wut in der Stimme. Ein paar Sekunden verstrichen, bevor er eine langsame Antwort bekam: "Sie liegt hinten im Truppenraum. Ich... ich weiß nicht wie, aber irgendwie... irgendwie hab ich siezu.. sie zu mir herschweben lassen. Ich.. ich frage mich, ob ich vielleicht die Macht eingesetzt habe?? Ich habe mir die ganze Zeit Gedanken darüber gemacht, konnte es mir aber nicht erklären...". Ein paar Sekunden später reagierte er auf Nooald'orrs fragendes Gesicht und sagte: "Es geht ihr gut. Ihre Wunden sind versorgt und sie schläft." Erleichterung machte sich auf dem Gesicht des Twi'lek breit, aber er musste wohl erstmal alles verarbeiten, was in den letzten paar Stunden passiert war. Bemsks Züge wurden wieder normal und er machte wieder eine kleine Pause, bevor er etwas sagte: "Irgendwie kommst du mir bekannt vor. Und auch Liara. Es ist wie aus einem Traum, den ich vor langer Zeit einmal hatte und an den man sich kaum noch erinnert. Auch das Gefühl, das ich hatte, als ich Liara schweben ließ, verbinde ich damit. Kennen wir uns irgendwo her?"


    [expander]Sorry dass ich erst so spät weitergeschrieben habe, aber ich war in der Zeit eurer letzten posts in diesem Thread im Skiurlaub und hab das so nicht mitbekommen. Ich bin auch nicht auf die Idee gekommen, mal einfach in den Thread reinzuschauen.[/expander]

  • Nooald'orr lachte, er lachte aus tiefstem Herzen und konnte gar nicht aufhören. Die ganze Situation schien ihm surreal, nach den ganzen Erlebnissen die er hatte. So unglaublich wahr und vorallem ungefährlich, dass er lachen musste. Er lachte sich die gesamten Tage vom Körper, die Begegnungen mit Liara, dem Kopfgeldjäger, der, wie er glaubte, Dex hieß, die Begegnungen mit dem Bothaner, alles was ihn belastet hatte konnte er nun von seinen Schultern ablegen.


    Er lebte.


    Es muss seltsam für den Bothaner gewesen sein, zuzusehen, wie er anfing zu lachen, über die wohl tiefsten Geheimnisse und Gefühle, die seine Seele in diesem Moment belasteten. Als der Pazaakspieler nun das Gesicht des Bothaners betrachtete, wurde ihm bewusst, dass er Recht hatte.
    "Es tut mir Leid, doch es ist so befreiend, endlich entkommen zu sein und in keiner Zelle mehr zu stecken."
    Besk zwang sich zu einem gequälten Lächeln, doch der Twi'lek fuhr fort, ohne auf eine Antwort zu warten.
    "Ich kenne dein Gefühl, Bothaner, ich befinde mich, wie auch du, auf der Reise meine Vergangenheit zu lüften, auf dem Weg die Familiengeheimnisse zu erfahren und zu erleben, was mit mir geschah, dass ich diese verließ, denn es ist keine Erinnerung mehr vorhanden."
    Als er sich in der darauffolgenden Stille die Worte von Bemsk durch den Kopf gehen ließ, wurde ihm bewusst, dass sie sich vermutlich ähnlicher waren, als er dachte. Auch er hatte dieses seltsame Gefühl gespürt, er fühlte sich präsent im Universum, ein wohl bekanntes Gefühl, dass jedoch weit im Unterbewusstsein lag. Doch ein Jedi? Das konnte er sich kaum vorstellen..


    Er schaute sich in dem Cockpit um, es wurde zwar beleuchtet, doch es war trotzdem dunkel. Die Wände waren schwarz, was wahrscheinlich den Hauptfaktor ausmachte, warum es so dunkel war, doch überall waren Bildschirme, die alles blau erleuchteten. In der Mitte zwischen den zwei Pilotensesseln war eine große Verchromte Konsole mit einem Bildschirm, auf dem eine taktische und eine Karte des Weltraumes zu erkennen waren.
    Plötzlich erinnerte sich der Twi'lek an seine Erlebnisse mit Liara, an das was er erlebt hatte, als sie ihn berührt hatte, wie seine Gedanken durch sein Unterbewusstsein gejagt waren und ihm Antworten geliefert hatten. Waren es Antworten, oder vielmehr Fragen?


    Er griff die Hand des Bothaners, der ihn beobachtete.
    Nichts.
    Nooald'orr hatte sich mehr erhofft, er wollte seine Vergangenheit endlich aufdecken, immerhin hatte er die ersten Spuren seines früheren Lebens gefunden. Spuren, die ihn auf einen langen Pfad führten, den er bereit war zu gehen.
    Als er loslassen wollte, stellte er fest, dass es nicht ging. Bemsk hatte die Augen geschlossen und ein Grinsen machte sich im Gesicht des Twi'leks breit.
    Auch der Bothaner folgte diesem Pfad...

  • Bemsk unterbrach den Strom, der ihn durchflutete und gab somit Nooald'orrs Hand wieder frei. Er öffnete die Augen und sah einen grinsenden Twi'lek vor sich. Auch Bemsk fing jetzt an zu grinsen und wandte sich wieder den Konsolen zu. "Ich habe als kleines Kind immer davon geträumt, die Macht nutzen zu können und ein Jedi zu werden. Nun kann ich die Macht nutzen aber ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich brauche jemanden, der mir den Weg weist und mir hilft. Jemand, der in der gleichen Situtation ist wie ich. Von denen, die man einst Freunde genannt hat, verraten, in der ganzen Galaxis gesucht und gejagt und heimatlos. Ich will dich nicht dazu drängen, aber ich denke dass ich deine Hilfe brauche. - Und du meine. Du musst dich jetzt noch nicht entscheiden, ob unsere Wege sich trennen oder nicht. Ich werde später noch einmal darauf zurückkommen. Du kannst nach hinten gehen, und mal nach Liara schauen. Der Medi-Droide hat gerade gemeldet, dass sie aufgweacht ist."
    Sofort stand Nooald'orr auf und verschwand durch die Tür in Richtung Truppenraum. Bemsk, der nun alleine im stillen Cockpit war, schloss die Augen und versuchte, Liara mit seinen neu entdeckten Fähigkeiten zu finden. Er konzentrierte sich und tatsächlich nahm er schwach eine Präsenz da, die sich sehr vertraut anfühlte. Und auch eine andere Präsenz, die Bemsk eher Nooald'orr zuordnen würde, war vorhanden. Aber da war noch etwas. Oder jemand. Bemsk spürte diese dritte Präsenz weiter hinter den zwei anderen. Die Person musste entweder ganz hinten im Schiff sein oder an der Außenhülle hängen. "Verdammt! Ich hätte das Schiff durchsuchen sollen." Schnell stand er auf und ging in den Truppenraum, wo er Liara und Nooald'orr sah, die aufstanden, als sie ihn bemerkten. "Was ist los?", fragte Liara, als sie Bemsks Gesichtsausdruck sah. "Stimmt etwas nicht?" Bemsk sagte nichts sondern drückte der verwirrten Liara seinen Blaster in die Hand und bedeutete Nooald'orr sich eine Waffe aus dem Waffenschrank zu holen. Danach zog er seinen Betäubungsstab und ging langsam in den hinteren Teil des Nu-Klasse Angriffsshuttle
    , wo er ein Speederbike und eine weitere Tür wahrnahm. Aber er sah keine weitere Person in diesem Raum. Er wusste, dass dort nur noch ein Bactatank war, der aber laut dem Schiffssystem nicht in Betrieb war. Also verriegelte er die magnetische Schutztür und wandte sich den seinen zwei neuen Freunden zu. "Wir haben einen blinden Passagier. Ich hab ihn dort hinten eingesperrt. Ich weiß nicht wer er ist, aber ich habe ihn durch die Macht gespürt.Wir können ihn entweder dort drinlassen oder ihn jetzt rausholen."

  • Liara öffnete langsam die Augen uns stöhnte, eine Hand an ihren dröhnenden Schädel pressend. "Was ist passiert? Wo bin ich?", murmelte sie leise und versuchte sich vorsichtig aufzusetzen. Doch eine Welle peinigender Kopfschmerzen ließ die Jedi auf den kalten Boden zurücksacken. Da sie nicht in der Lage war mit dieser Ablenkung genug Konzentration aufzubringen, um sich der Macht zu bedienen, musste sie ihre dunkle Umgebung ertasten. Der Boden und die Wand hinter ihr bestanden aus Metall, ein leichtes Zittern durchlief sie. Dem Geräusch nach zu urteilen, befand sich Liara auf einem kleinen Raumschiff. "Ich weiß nicht ob es meinen Fähigkeiten schmeichelt, wenn ich ständig irgendwo bewusstlos in einem kleinen, dunklen Raum lande oder von einem Schiff irgendwo quer durch die Galaxis gebracht werde, obwohl ich dies eigentlich gar nicht will. Ich muss schrecklich aussehen...", seufzte Liara und drehte sich auf die Seite, "Wenigstens das Licht hätte der Pilot ja mal einschalten können..." Die junge Frau versuchte ihre Situation zu analysieren. Sie war sich nicht sicher, was sie dazu gebracht hatte, in Ohnmacht zu fallen. Das letzte woran sie sich erinnern konnte war, dass sie und Nooald'orr von einem Bothaner auf eine Raumstation gebracht wurden. Doch sie konnte sich nicht entsinnen, was dort genau geschehen war. In diesem Moment hörte sie Schritte und das Zischen einer Tür. Durch ein sich stets vergrößerndes Rechteck fiel Licht in den kleinen Raum. Liara versteifte sich und blickte mit zusammengekniffenen Augen auf die Silhouette einer großen Gestalt im Türrahmen. Die Person trat langsam auf sie zu und kniete sich neben sie. Da das Licht nun nicht mehr von hinten auf die Gestalt fiel, konnte Liara das wohlbekannte Gesicht eines grünen Twi'leks erkennen. "Nooald'orr!", rief sie strahlend und wollte sich aufrichten, doch ein mahnendes Ziehen in ihrem Hinterkopf ließ sie einhalten. "Alles in Ordnung?", fragte der Twi'lek. "Ich denke es geht... Aber aufstehen kann ich momentan noch nicht alleine..." Nooald'orr verstand die Bitte und half Liara auf. Diese legte einen Arm um seine Schulter, um sich zu stützen. In diesem Moment gewahrte sie den Bothaner, welcher mit angespanntem Gesichtsausdruck durch die Tür in den Raum trat. "Was ist los? Stimmt etwas nicht?", fragte sie verwundert. Der Bothaner reichte ihr anstelle einer Antwort seinen Blaster und bedeutete Nooald'orr, sich eine Waffe aus einem der Waffenschränke zu nehmen. Dies war höchst wahrscheinlich das Truppenabteil irgendeines militärischen Shuttles. Der Bothaner - Bemsk Kre'fey, erinnerte sich Liara - zog seinen Betäubungstab und verschwand im hinteren Teil des Schiffes. Nach kurzer Zeit kehrte er zu ihnen zurück. Auf die fragenden Blicke der beiden sagte der Bothaner knapp: "Wir haben einen blinden Passagier. Ich hab ihn dort hinten eingesperrt. Ich weiß nicht wer er ist, aber ich habe ihn durch die Macht gespürt.Wir können ihn entweder dort drinlassen oder ihn jetzt rausholen."Durch die Macht gespürt?, dachte Liara überrascht, ...ich habe keinerlei Machtsensivität bei ihm gespürt... Die Jedi zuckte gedanklich die Schultern und wandte sich an Nooald'orr. "Deine Entscheidung...", sagte sie zu dem Twi'lek, "Aber sei vorsichtig! Ich bin in keiner guten Verfassung zum Kämpfen..." Vorallem nicht, wenn mir die Macht den Dienst versagt..., dachte die Jedi angespannt und warf dem Bothaner einen kurzen Seitenblick zu...

  • Liara schien erleichtert Nooald'orr zu sehen, doch es blieb ihnen nicht viel Zeit sich zu unterhalten. Er musste dringend mit ihr reden, über alles was vorgefallen war, über seine Vergangenheit, seine Visionen, über den Bothaner und die Macht.
    Die Macht? - Er konnte immernoch nicht ganz glauben, dass es das war, was ihn prägte, was ihm den Schlaf raubte. Der Bothaner hatte es weit vor ihm erkannt und er war sich nun auch immer sicherer, dass es die Macht war.
    Jetzt jedoch zählten seine Gedanken nicht, er war gerade in der Situation zu entscheiden und den Verlauf dieses Abenteuers zu lenken, dieses Abenteuers, das seinen Anfang in der Zelle hatte.


    Liara sagte ihm, er solle entscheiden, der Bothaner wartete auf seine Antwort und der Twi'lek fing an zu überlegen. Er wollte seine Rolle in diesem Zeitpunkt weise ausspielen, denn es war das erste mal seit Jahren, dass er die Verantwortung für eine Entscheidung trug, mochte sie auch noch so klein gewesen sein, schließlich hätte es sich nur um ein kleines Mädchen handeln können, dessen Sprache sie nichtmal beherrschten und das sich an ihren Essensvorräten zu schaffen machte. Ein seelischer Stich durchtrieb seine Brust und er musste an seinen Vater denken. Verantwortung. Er konnte sich an seine Kindheit nicht erinnern, doch es schien ihm, als ob er ein Bild von seinem Vater hatte, das nicht sehr positiv war. Ein weiterer Gedanke, den es zu verdrängen galt.


    Nachdem er nun einige Sekunden inne gehalten hatte, nahm er Liaras schwache Hand und bedeutete ihr, den Blaster fallen zu lassen. Er glitt in seine Hand und er half ihr sich langsam auf das Bett zu setzen, bevor er sich zu dem Bothaner wandte und anfing zu sprechen. Seine Stimme war sicher und fest wie Beton, doch seine Gedanken offenbarten, dass er in Zweifeln schwamm. Nooald'orr hatte das Gefühl, dass Liara seine Gedanken spürte, als er anfing zu sprechen, sie waren sich ja auf ihrem gemeinsamen Abenteuer bereits seelisch sehr nahe gekommen, gefährlich nahe. "Der Tod ist des Lebens nächster Freund. Wir können es nicht riskieren, hier auf dem Schiff eine Gefahr einzugehen, nachdem wir grade der Gefahr halbwegs entkommen sind. Ich stimme dafür, dass wir die Planetenoberfläche ansteuern, die Tür dann öffnen und schauen, was uns erwartet. So haben wir die Sicherheit, dass der Eindringling uns nicht aus der Luft holen kann und wir sind sicher untergetaucht. Ich habe so das Gefühl, dass wir die anderen Bothaner von der Station noch nicht ganz los sind und wir müssen schnellstmöglich auf der Planetenoberfläche untertauchen und schauen, welches Ziel wir als nächstes anfliegen." Stolz erfüllte seine Brust, er hatte eine Entscheidung getroffen. Liara hatte einen besorgten Gesichtsausdruck, doch der Bothaner hatte seine Unsicherheit nicht erkannt und hörte ihm gespannt zu. Mit einem ungewollt sanften Ton fuhr er fort: "Liara, du ruhst dich aus, eine Rakete hat dich getroffen und wir sind glücklich, dass du erstmal sicher bei uns bist. Ich werde mit unserem Bothaner" Er betrachtete Bemsk "Bemsk Kre'fey" - "Bemsk, in das Cockpit gehen und dort werden wir den Landeanflug vorbereiten."


    Liara neigte ihren Kopf ein wenig nach links und es schien, als ob sie überlegte.
    Dann stand sie auf und wankete ein wenig. Der Twi'lek machte einen Hechter nach vorne, um sie vom Kippen abzuhalten, doch bevor er sie auch nur erreichte stand diese stark wie immer vor ihm. Nooald'orr betrachtete Liare und Bemsk und fuhr fort: "Seht ihr das genauso?"

  • Bemsk dachte einige Augenblicke über Nooald'orrs Vorschlöag nach und stimmte trotz eines leichten Ziehens im Bauch zu, weil er ihm logisch und unerwartet schien. "Ich denke, dass wir erst landen sollten. Bis dahin ist Liara auch etwas ausgeruhter und wir drei können eine Person locker überwältigen. Aber ich denke nicht, dass unser blinder Passagier uns schaden will. Dort hinten sind die Triebwerke und der Haputgenerator und die scheinen noch zu funktionieren. Aber wir sollten kein unnötiges Risiko eingehen." 'Aber der Schein kann trügen. Ich möchte nicht von hinten niedergeschossen werden, wenn dieser Kerl da irgendwie rauskommt und uns schaden will.' Also ging Bemsk zum Waffenschrank, holte ein CS-33 Firespray-Lähmgewehr heraus und stellte es auf Automatikfeuer bei Wärmekontakt ein und richtete es gegen die Tür. "Nur um sicher zu gehen.", sagte er und ging ins Cockpit, wo er sich einen Energie-Riegel aus dem Vorratskasten holte und sich im Pilotensessel niederließ. Nooald'orr war ihm gefolgt. "Und, was ist jetzt? Bleiben wir zusammen, sobald wir gelandet sind, oder trennen sich unsere Wege?"

  • Nooald'orr folgte Bemsk ins Cockpit der Maschine und wurde sich schlagartig bewusst, dass Liara nichts geagt hatte. Sie hatte nicht eingegriffen, obwohl sie Jedi war. Es musste ihr tatsächlich schlecht gehen, sonst hätte sie zumindest ihre Meinung beigesteuert...
    Wie durch einen Tunnel nahm der Twi'lek Bemsk war und so kam es, dass er die Frage nicht auf den ersten Denkzug verstand.. Würden sich unsere Wege nach der Landung trennen? Der Gedanke an den Monitor, den er in der Basis gesehen hatte, speziell der Name auf diesem Monitor, wollte nicht aus seinem Kopf gehen. Wut und Neugierde packten ihn zugleich und erzeugten eine gefährliche Mischung, das konnte sogar er spüren.
    "Erstmal sollten wir die Maschine heil runter bringen. Dann gilt es, einen Weg zu finden, von diesem Planeten runter zu kommen, doch vorher muss ich etwas erledigen. Alleine."


    Dieser Name...


    "Doch vor uns steht noch der Restflug und ich glaube es wird Zeit, zu erklären, was auf der Station passiert ist. Warum hat man uns angegriffen und, was wohl noch viel wichtiger ist, warum hast du uns angegriffen, hilfst uns nun aber? Ich dachte Bothaner seien loyal."
    Bemsk' Gesicht verzog sich. Es scheint, als ob Nooald'orr etwas Dummes gesagt hatte, aber die Frage war berechtigt und auch der Bothaner schien dies zu erkennen, denn er äußerte sich nicht zu dieser Äußerung.


    Plötzlich vernahmen sie hinter sich ein Räusperm. Beide blickten nach hinten und sahen Liara, die zwar noch etwas unsicher, aber dennoch, wie eine Jedi, majestätisch in dem Eingang stand.

  • Obwohl Nooald'orr Liara behutsam zurück auf ihr provisorisches Lager gesetzt hatte, bevor er das Truppenabteil verließ, versuchte Liara noch einmal, ihre Kopfschmerzen zu verdrängen und aufzustehen. Dieses Mal gelang es ihr. Vorsichtig richtete sie sich zu voller Größe auf und nahm Haltung an. Ich muss ja wenigstens ein wenig Souveränität ausstrahlen, nach all den... sagen wir "unpraktischen" Entwicklungen der letzten Zeit..., dachte sie sich und schritt langsam zum Cockpit, um nicht zu stürzen. Erst jetzt kam ihr der Gedanke, dass Nooald'orr eine ziemlich große Person war. Sie schätzte den Twi'lek auf gute 1,9 Meter, wogegen der Bothaner fast winzig wirkte. Dieser war einen mehr als einen Kopf kleiner als sie selbst. Plötzlich schreckte Liara aus ihren Gedanken. Ohne es bewusst wahrgenommen zu haben, stand sie bereits im Cockpit. Die beiden Männer, komplett in ein Gespräch über den weiteren Verlauf der Reise vertieft, bemerkten sie nicht. Sie wartete, bis der gröbste Gedankengang abgeschlossen war, dann räusperte sie sich vorsichtig. Ihre Begleiter drehten sich auf der Stelle um und sahen sie an. Sie lächelte verlegen. Eigentlich war ihr überhaupt nicht klar, was sie hätte sagen sollen. Die Situation war ihr merklich unangenehm. Ich mag es nicht, erwartungsvoll angestarrt zu werden... Vorallem dann nicht, wenn der Blick eines Twi'leks ständig zwischen meinem Gesicht und meiner Oberweite hin und her springt... als ob ich das nicht merken würde, Schätzchen..., dachte sie etwas gereizt, entschloss sich aber dieses Thema nicht anzusprechen. "Ich wollte nicht alleine hinten im Frachtraum warten...", sagte sie stattdessen, "Ist hier im Cockpit noch etwas Platz?" Nooald'orr sah den Bothaner an, dieser nickte bejahend. "Du kannst dich auf den Sitz des Navigators setzen.", entgegnete Kre'fey und deutete auf den Stuhl an der Cockpit-Seite. Liara tat wie ihr geheißen. Auf den Anzeigen war ihre momentane Position und einige Einträge der schiffsinternen Datenbank zu sehen. Liara atmete scharf aus. Bothawui? Ich dachte wir wären noch... Nein... Wo? Meine Erinnerungen sagen mir etwas anderes... Aber wir sind über Bothawui..., dachte sie verwirrt und drehte sich zu Nooald'orr und Bemsk um, welche wieder auf den Sitzen des Co-Piloten und Piloten Platz genommen hatten. "Wie lange war ich weg?" "Öhh... Nur wenige Stunden...", antwortete Nooald'orr etwas verwundert, "Warum?" "Nicht so wichtig...", erwiderte Liara und wandte sich wieder ihren Anzeigen zu. "Irgendetwas stimmt nicht...", murmelte sie leise, "Doch ich hab keine Ahnung, was... Außerdem fehlen mir wohl doch mehr Erinnerungen, als ich dachte..." Sie versuchte sich der Macht zu öffnen, doch ein Ziehen im Hinterkopf erinnerte sie daran, es vorerst langsam anzugehen. Somit beließ sie es bei ihrem Gefühl und begann, einige Daten aus der Datenbank der Shuttles herauszusuchen. Viele waren ausschließlich kleinere Informationsfetzen über Planeten oder Orte, doch sie fand auch einen längeren Artikel über das bothanische Spionagenetzwerk, welchem anscheinend die Raumstation gehörte. Sehr interessant..., dachte sie und begann damit die Informationen auf ihr Datenpad zu laden. Zufrieden lehnte sie sich zurück und genoss den Anblick des an ihr vorbeiziehenden Weltraumes...

  • Nooald'orr hatte mit dem so schnellen Erscheinen der Jedi nicht gerechnet. Sie konnte einfach nicht wiederstehen mitzumachen, selbst wenn es irgendwann ihren Tod bedeuten würde. Karten konnte der Twi'lek schon immer lesen, das war niemals ein Problem, zumindest vor dem Zwischenfall mit dem einen Bothaner in der Bar, doch Frauen verstand er nicht.
    Insbesondere Frauen, die selbstbewusst und unabhängig waren. Der Twi'lek rollte in Gedanken mit seinen Augen, unterdrückte diesen Impuls jedoch nach außen, um nicht die Aufmerksamkeit von Liara auf sich zu lenken, die gerade in ihr Datapad vertieft war.


    Er drehte sich mit seinem Stuhl, sodass er mit dem Rücken zu der Jedi saß und flüsterte mit dem Bothaner: "Findest du ihre Reaktion nicht seltsam?" Der Bothaner drehte sich zu ihm, einen kurzen Blick auf Liara und dann auf ihn wendend. Nooald'orr fuhr fort: "Sie hätte eigentlich anders reagieren müssen, ich vermute die Explosion hat ein wenig von ihrem Gedächtnis mitgenommen." Bemsk schaute erneut kurz zu Liara und blickte dann Nooald'orr fragend an. Dieser verstand: "Ich glaube, wir sollten ihr nicht erzählen, was auf der Station passiert ist, sie ist noch nicht in der Lage dies zu verkraften und sie würde ihr Vertrauen verlieren." Warte mal... Warum vertraue ich eigentlich dem Bothaner, er hat mich doch auch hinters Licht geführt. Allerdings hat er uns dann auch bei der Flucht geholfen. Der Twi'lek war unentschlossen, doch er entschied sich dafür, dem Bothaner zu vertrauen. Es war das geringere Übel.


    Beide drehten sich wieder weg und nach einem prüfenden Blick, ob Liara geguckt hatte und einem kurzen Blick der etwas tiefer wanderte - es war ein Reflex aus seiner Zeit als einsamer Wolf in der Prärie des Glücksspiels - wandte er sich wieder den Amaturen zu und bereitete die Landung vor, wie es ihm Bemsk aufgetragen hatte. Die Zeit verging schnell und sie näherten sich der Landung - noch immer kein Zeichen von Verfolgern - als Bemsk sich umwandte und Liara ansprach, die offensichtlich eingeschlafen war. Zumindest schien es für den Twi'lek so. Der Bothaner sprach seine Vision an und Nooald'orr hörte aufmerksam zu, denn alles was er jetzt erfahren würde, war auch für ihn von Belang...

  • "Liara, ich habe seit ich dir das erste Mal begegnet bin ein komisches Gefühl. Es ist weder schlecht noch gut. Ich kann es nicht in Worte fassen, was ich empfinde. Es hängt mit dir zusammen und auch wieder nicht. Ich sehe nun alles viel klarer und kann Dinge tun, von denen ich immer nur geträumt hatte. Liara - Ich kann die Macht einsetzen. Dadurch habe ich auch unseren blinden Passagier bemerkt und konnte handeln, ehe der Bordscanner auch nur angesprungen ist. Liara, ich brauche Antworten. Warum kann ich auf einmal die Macht nutzen, wenn ich mein ganzes bisheriges Leben nicht dazu fähig war? Und ..." Bemsk wurde von einem Knall im hinteren Teil des Schiffes unterbrochen. Sofort griff er zum Blaster und ging in Richtung Heck auf den Cockpitausgang zu. "Bleibt hier, ich sehe nach.", sagte er leise zu Liara und Nooald'orr, öffnete die Tür und huschte lautlos hindurch.
    Liara und Nooald'orr warteten leise im Cockpit und hörten nach kurzer Zeit ein paar Blasterschüsse und einen lauten Schrei, die durch die geschlossene Tür stark gedämpft wurden. Eine weitere Explosion ließ das Schiff erzittern. Danach war es still. Zu still. Als Bemsk nach einer Viertelstunde noch nicht wieder ins Cockpit zurückgekerht war, nahm Nooald'oor einen Blaster und ging zu der Tür, durch die Bemsk verschwunden war. Sie öffnete sich, aber dahinter war anstatt des Truppenraums eine weitere, dicke Durastahltür mit einem Fenster. Dahinter sah Nooald'orr die Schwärze des Weltraums.

  • Nooald'orr hing an den Lippen von Bemsk und hatte das Gefühl, dass jedes Wort wie Honig aus seinem Munde floss. Er war schockiert über das, was Bemsk sagte, war es doch diese Klarheit, die ihm fehlte. Er war machtempfänglich. Das machte Sinn, doch war es auch widersprüchlich zu gleich. Er kannte diese Gefühle bereits, doch woher?
    War da etwas in seiner Vergagenheit, dass er noch nicht kannte?
    Der Twi'lek fasste den Entschluss, dass er sich mit diesem Thema später beschäftigen würde. Wenn der Stress ein wenig vorbei war, die Flucht gelungen war und er die Chance ergattern konnte, ein Gespräch unter vier Augen mit Liara zu führen, würde er ihr von seinen Erlebnissen erzählen.


    Es war schon seltsam, dass diese Jedi, die vor nicht allzu langer Zeit in seine Zelle geworfen wurde, sein Leben so verändern würde, dass sogar der Pazaakspieler, der einem anderen Menschen nie emotional näher gekommen war, als es notwendig war, um in ihre Geldbörse oder Karten zu schielen, nun diese Abhängigkeit zuließ. Doch jetzt ist es doch eingetreten. Er hatte seinen eisernen Vorhang heruntergerissen und ließ Licht in sein Leben. Nunja, wenn man im Weltraum von viel Licht sprechen konnte.


    Das Gespräch von der Macht wurde unerwartet durch einen Knall im hinteren Teil des Schiffes unterbrochen. Bemsk nahm sich der Situation an und Nooald'orr driftete weiter in seine Gedanken ab.


    Wie war es möglich, dass er dieses Gefühl der Macht schon kannte, obwohl er noch nie Kontakt mit einem Jedi hatte. Natürlich hatte er diese schon gesehen, doch noch nie hatte er ein Gefühl verspürt, das mit diesen verbunden war. Er war ein hervorragender Pazaakspieler - naja, gewesen - doch ein Hintergrund in der Macht?
    Er müsste sich doch an sowas erinnern.
    Seine Gedanken wurden lahm und seine Augenlider wurden schwer, die Erinnerung an seine Eltern, seine Kindheit waren ihm nie wirklich möglich gewesen. Bisher hatte er Angst zu erfahren, was der Grund dafür war. Ein so tiefes Trauma wollte er nicht aufdecken. Er hatte schon genug Leute gesehen, die ihre Karrieren als Spieler ruiniert hatten, weil sie über ihr Leben nachdachten.


    Eine Kontrollleuchte am Amaturenbrett leuchtete auf - sie näherten sich dem Landungsvorgang.
    Wie zur Hö... Wie können wir auf vollem Schub sein und tatsächlich noch nicht gelandet sein? Es sind schon... FÜNFZEHN Minuten vergangen? Ich muss mal nach Bemsk sehen.
    Er nahm seinen Blaster, den er auf die Amaturen gelegt hatte und entriegelte diesen. Ein paar Schritte und er hatte die Tür erreicht. Er öffnete diese und Schwärze trat ihm entgegen.
    Eine Durastahltür versperrte ihm den Weg und sein Blick wanderte in den freien Weltraum, in welchem sie jetzt, ohne Antrieb, auf einen Planeten zuschwebten.


    "Man gönnt uns auch wirklich nie eine Pause," murmelte der Pazaakspieler und wandte sich um zu Liara, die in Gedanken versunken in ihrem Sessel saß.
    "Kannst du zufällig mit deiner Macht unser Schiff sicher landen, denn ich befürchte, wir sind aktuell ohne Antrieb. Bemsk hat sich abgekapselt und ist weg..."
    Eine kurze Pause folgte, in der Nooald'orr schluckte. Die ersten Gedanken waren an ihn selber gerichtet, aber nicht an Bemsk, dessen Lage noch erschreckender sein könnte.
    "Die Antriebe der Maschine reichen zwar, um uns im Weltraum an eine Raumsation zu bringen, doch können sie der Gravitation eines riesigen Planetens nichts entgegenwirken. Der Schub ist zu gering. Oder, um es einfacher zu sagen, wir haben ein Problem."


    Er schaute Liara an, konnte jedoch die Antwort von ihr nicht hören, wurde sie doch prompt von der Kommunikationsanlage unterbrochen, die aufbrummte und eine Stimme freigab.
    "Identifizieren Sie sich. Unsere Sensoren nehmen keine Lebenszeichen auf, Ihre Triebwerke reichen nicht für eine Landung. Identifizieren sie sich, sonst muss die Bodenkontrolle das Sicherheitsprotokoll 7B einleiten. Abschuss eines Unidentifizierten Flugobjekts."
    Die Jedi Griff zur Anlage und fing an zu sprechen.

  • "Hier spricht Liara To'rani! Ihre Scanner arbeiten schlampig, an Bord befindet sich außer mir noch eine weitere Person... Wir haben die Triebwerke sowie einen Großteil der Navigationsdüsen durch eine Explosion unbekannten Ursprungs verloren, jedoch gehen wir davon aus, das aktuell keine weitere Gefahr droht. Wir sind nicht in der Lage, das Schiff ordnungsgemäß an einem der Raumhäfen runterzubringen...", sagte Liara in das Mirkofon der Komanlage ihres Schiffes. Auf der anderen Seite der Leitung regte sich einige Sekunden lang nichts, dann knackten die Lautsprecher. "Captain To'rani, wir werden aufgrund ihrer misslichen Lage über die unangemessene Bemerkung im Bezug auf unsere Sicherheitstechnik hinwegsehen. Unseren Berechnungen zufolge haben sie noch weniger als 15 Standardminuten bis zum Aufprall auf der Planetenoberfläche. Diese Zeit reicht nicht aus, um einen unserer Schlepper zu ihrer Position zu bringen." Liara fluchte innerlich. Ohne den Schlepper wären sie kaum in der Lage, ihren Sturz abzubremsen. "Wir haben die Option erwogen, einen gesicherten Absprung durchführen zu lassen. Haben sie Zugriff auf Notfallrettungsschirme?" Die Jedi drehte sich zu Nooald'orr um und hob fragend eine Augenbraue. Der Twi'lek schüttelte verneinend den Kopf. "Nein...", antwortete Liara und biss sich auf die Lippe. Die letzte Möglichkeit bestand im Einsatz ihrer Machtkräfte, doch sie wusste nicht, ob dies ausreichen würde, sie rechtzeitig so weit zu verlangsamen, dass der Absturz das Schiff nicht völlig auseinanderriss. "Das... ist schlecht...", ertönte die Stimme wieder aus den Lautsprechern nun ehrlich besorgt. Liara fasste einen Entschluss. "Bodenkontrolle, mit wem spreche ich?", fragte sie mit einem befehlenden Unterton. "Ähh, mit Leutnant Kaaf Gurron... Warum wollen sie das wissen?" "Leutnant Gurron, ich befehle ihnen hiermit, mir die absolute Kontrolle über die vorherrschende Situation zu übertragen. Keiner ihrer Männer wird sich in diesen Absturz und dessen Folgen einmischen! Sagen sie das auch ihren Vorgesetzten! Haben sie mich verstanden?" "Na hören sie mal...!", wollte der Leutnant entrüstet beginnen, doch Liara brachte ihn herrisch zum Schweigen. "Autoritätscode 31-257-009-5!" Die Worte kamen überdeutlich aus ihrem Mund. Leutnant Kaaf schwieg. Kurz bevor Liara die Verbindung kontrollieren wollte, drang ein schnauben aus den Lautsprechern. "Republikanischer Geheimdienst... Machen sie nur, ich will keinen Ärger! Aber kommen sie später nicht an und betteln um unsere Hilfe!" Die Komverbindung wurde unterbrochen. Liara seufzte und richtete ihren Blick auf den immer näher rückenden Planeten vor ihnen, welcher nun bereits das gesamte Sichtfenster des Shuttles ausfüllte. Die Jedi schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Macht. Sie konnte das Schiff, Nooald'orr und die Leere des Alls spüren. Dann griff sie nach dem Shuttle. Ihre mentalen Hände schlossen sich um die Hülle, um langsam an ihr zu ziehen. Das Schiff stabilisierte seinen Kurs langsam und der Rumpf verschob sich langsam in die richtige Position für einen Atmosphäreneintritt. Liara atmete tief durch und begann dann, die Geschwindigkeit des Shuttles zu verringern. Sie traten in Bothawuis Atmosphäre ein. Der Schiffsrumpf glühte und Teile der zerstörten Außenhülle wurden fortgerissen, doch Liara schaffte es, das Tempo ihres Sturzfluges zu drosseln. Das Blut pochte in ihren Ohren und ihre Glieder begannen zu schmerzen, doch sie behielt ihren eisernen Griff um das Schiff bei. Immer weiter rasten sie in Richtung Oberfläche, doch ihr gelang es die Geschwindigkeit stetig zu senken. Dunkle Punkte tanzten vor ihren Augen, langsam wurden Landschaftsdetails erkennbar. Erst nur grob, dann immer genauer. Bäume, Flüsse, Felder... Wie es aussah, würden sie in der unberührten Natur Bothawuis landen. Ein Glück, dachte Liara und begann an ihren letzten Kraftreserven zu zehren. Der Boden kam immer näher, die Lider der Jedi wurden schwer, ihr Bewusstsein drohte zu erlischen... Dann riss sie ein Aufprall mit der Wucht einer donnernenden Reekherde von den Füßen und hinein in die Dunkelheit...

  • Piep... Piep... Piep... Piep...
    Ein unglaublicher Schmerz donnerte durch Nooald'orrs Kopf, als er seine Augen öffnete. Er starrte in einen sterilen weißen Raum, in welchem er in einem Bett lag. Er schloss seine Augen wieder. Er fühlte sich erschöpft, war allerdings nicht müde. Er raffte sich auf und wollte sich durch sein Gesicht schtreichen, um seine Müdigkeit wie Dreck auszuwischen, doch stellte er fest, dass seine Hände gefangen waren.
    Erst jetzt bemerkte er, dass er Handschellen angelegt hatte und erst jetzt bemerkte er, dass seine Handgelenke wundgescheuert waren und brennten wie die Feuer auf Mustafar, von denen andere Pazaakspieler so häufig gesprochen haben. Nicht dass ihn diese aufhalten würden, doch beunruhigend war diese Tatsache dennoch.
    Der Twi'lek versuchte sich zu erinnern. Was war passiert, dass er hier in einem Krankenzimmer aufwachte?


    Liara meldete sich bei der Bodenkontrolle, sie nannte irgendeinen Authorisierungscode, sie bremste das Schiff ab, wir stürzten auf den Boden, flogen durch das Raumschiff, Liara war bewusstlos, kurz darauf kam ein Rettungstrupp, Schwärze.


    An diesem Punkt setzte seine Erinnerung aus. Der Pazaakspieler war sich unentschlossen, was er von dem Autorisierungscode halten sollte, doch hatte er andere Sachen im Kopf...
    Er erinnerte sich noch an das Terminal, das er in der Geheimbasis gelesen hatte. Dort hatte er den Namen gelesen, der nur allzu bekannt war, doch zu der Zeit war ihm nicht bewusst, wer hinter diesem Namen steckte.
    Doch während der ganzen Zeit, die zwischen diesem Moment und seiner aktuellen Situation steckte, ist ihm eingefallen, wessen Namen er auf dem Monitor gesehen hatte. Es war der Name seines Bruders, dieses einen Bruders, den er verlassen musste, um seinem Weg zu folgen.
    Leider war Nooald'orr immer noch nicht bewusst, wie dieser Weg aussah und warum er seine Familie verlassen hatte. Er wusste nicht einmal, wie diese Familie aussah, doch er wollte dies heraus finden. Das was er auf dem Terminal gelesen hatte, würde ihm dabei helfen. Wie wusste er nicht, doch er hatte eine Adresse gefunden, die sich hier auf diesem Planeten befand.


    Es war Zeit zu gehen, also knackte der ehemalige Pazaakspieler die Handschellen, nichts was er schon vorher mal gemacht hatte und machte sich auf den Weg. Doch bevor er diesen klinisch weißen Raum verlassen würde, musste er etwas erledigen. Er musste Liara, seiner treuen Weggefährtin, die ihn bisher niemals mit Fragen angezweifelt hat, eine Nachricht hinterlassen. Wenn sein Rätsel mit seiner Familie geklärt war, würde er zurück kommen, zumindest wollte er das, um endlich mehr über seine Machtsensibilität zu erfahren, doch das war jetzt definitiv nicht seine oberste Priorität.


    Nooald'orr fing an zu schreiben.
    "Liara,
    es waren aufregende Tage, die wir zusammen erlebt haben. Du hast mir das Leben gerettet, ich habe dir das das Leben gerettet. Ich bin mir sicher, dass meine Pazaakkünste unter einigen dieser Schießereien, Explosionen und Gefangenschaften ein wenig gelitten haben, doch das soll jetzt mal Nebensache sein.
    Ich habe in der Geheimbasis, in die uns Bemsk geführt hat, den Namen meines Bruder gelesen. Ich kann mich nicht an meine Familie erinnern, doch die Macht, die ich seit deinem Erscheinen spüre, hat mir gezeigt, dass ich einen Bruder habe und dass ich herausfinden muss, wie meine Vergangenheit aussieht, bevor ich mir Sorgen über die Zukunft machen kann.
    Eine Zukunft, die ich doch so gerne Planen würde, weg von dem Pazaakspiel, hin zu dem Pfad den du mir gezeigt hast. Dass ich das gerade schreibe, kann ich selber kaum glauben, doch es ist mir wichtig dir zu sagen, dass ich diese vergangene Zeit schön fand. DU warst es, die mir gezeigt hat, wo ich hinmuss. Und da wo ich hinmuss, werde ich jetzt auch hin.
    Wir werden uns wieder sehen.
    Möge die Macht mit dir sein!
    Nooald'orr
    "


    Nooald'orr war überrascht über das, was er geschrieben hatte, doch er war zufrieden. Er legte den Zettel auf sein Bett und öffnete die Tür seines Zimmers, um heraus zu treten.
    Was er nicht wusste war, dass Liara sehr bald hinter ihm her eilen würde. Was er nicht wusste war, dass er in einer Vision die Zukunft gesehen hatte. Was er nicht wusste war, dass die Antworten, die er suchte, viel mehr Fragen aufdecken würden, als es Nooald'orr lieb war.
    Doch die Suche hatte begonnen. Das Abenteuer hatte begonnen...

  • "Warte... Ich glaube sie kommt zu sich!" Liara hörte die Stimme, doch sie klang gedämpft, als ob sie durch eine dicke Schicht Watte an ihre Ohren drang. Ihr Kopf schmerzte und sie hatte das Gefühl, dass dies in letzter Zeit zu häufig vorgekommen war. Sie versuchte, ihren Arm zu bewegen, doch ihre Muskeln versagten ihr den Dienst. Ihr gesamter Körper brannte wie Feuer. Was war geschehen? Bruchstücke ihrer Erinnerungen setzten sich zusammen: Eine Explosion in ihrem Schiff, Kollisionskurs mit Bothawui, Absturz... Richtig, sie hatte versucht, den Aufschlag mit der Macht abzudämpfen und war dabei bis an die Grenzen ihrer körperlichen und geistigen Kräfte gegangen. Das würde die Schmerzen erklären, dachte Liara. Doch wo befand sie sich jetzt? Langsam und mit größter Kraftanstrengung öffnete sie die Augen. Die Helligkeit blendete sie und als sich ihr Blick klärte blickte sie an eine sterile, weiße Decke. Sie versuchte ihren Arm zu bewegen und im Gegensatz zu ihrem vorherigen Versuch klappte es diesmal. Liara blickte sich langsam um. Sie lag in etwas, das aussah wie ein Zimmer in einer Klinik. Das Bett war hart und nicht sonderlich komfortabel, die Wände vom selben sterilen Weiß wie die Decke und medizinische Geräte jeglicher Art standen neben ihrem Bett. Erst jetzt erinnerte sie sich an die Stimme, welche sie vorhin gehört hatte. Sie suchte nach dem Sprecher und erschrak etwas, als sich eine Gestalt von hinten über ihr Bett beugte. "Ahhh, wie ich sehe seid ihr erwacht, Ma'am..." Der Mann war blond mit strahlenden, blauen Augen und fein geschnittenen Gesichtszügen. Liara erkannte sofort seine hapanische Herkunft. "Oh, verzeihen sie Ma'am, mein Name ist Kardor. Dies ist Doktor Sa'lem", er deutete auf den Bothaner neben ihm, bevor er fortfuhr. "Ich bin der leitende Mediziner im Hados-Klinikum auf Bothawui, ihr würdet mich vermutlich den "Chefarzt" nennen." "Sehr erfreut...", murmelte Liara, mehr aus Höflichkeit als aus aufrichtiger Freude. Ihr Schädel dröhnte noch immer und der Hapaner wirkte mit seinem selbstgefälligen Grinsen viel zu arrogant, als dass sie ihn mögen könnte. "Wo ich bin haben sie mir ja gerade verraten... Wie aber bin ich hierhergekommen?" "Euer Schiff hat eine Bruchlandung hingelegt, Ma'am. Eine Patrouille hat euch geborgen und bei uns abgeliefert. Ihr wart in erstaunlich gutem Zustand. Nach Kontakt mit der Raumkontrolle haben wir euch aufgrund eines Autorisierungscodes als republikanische Geheimdienstlerin identifiziert. Euer Begleiter wurde vorübergehend in Gewahrsam genommen, da wir keine Personalien fanden, um seine Identität festzustellen." Liaras Kopf war mit einem Schlag klar. Erst jetzt kam ihr Nooald'orr wieder in den Sinn. Wie konnte ich ihn nur vergessen, dachte Liara peinlich berührt. "Wo ist er? Wie geht es ihm?", fragte sie und in ihre Stimme mischte sich ein Hauch von Furcht. "Keine Sorge, Ma'am. Er befindet sich im Sicherheitszimmer am Ende dieses Flures. Wir können sie zu ihm bringen, wenn sie möchten." "Ja...", sagte Liara und setzte sich auf. "Halt, warten sie!", stammelte Kardor und als sie ihn ansah, hatte er den Blick abgewendet. Sein Kollege blickte sie jedoch völlig ungerührt an. Liara runzelte die Stirn und blickte an sich hinab. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie vollkommen nackt war. Lediglich eine dünne Decke hatte ihren Körper bedeckt war bis zu ihren Hüften hinabgerutscht. Sie errötete und zog die Decke schnell über ihren unbedeckten Oberkörper. "Entschuldigung...", murmelte sie. Es war ihr unangenehm, dass diese beiden Männer sie so gesehen hatten, auch wenn der Bothaner aufgrund der unterschiedlichen Spezies völlig desinteressiert aussah. Die Vorstellung, wie dieser schleimige Hapaner ihren nackten Körper betrachtet haben könnte, machte ihr zu schaffen. Woher diese plötzliche Empfindlichkeit? Sie war dankbar, als Doktor Se'lem das Wort ergriff. "Wir werden hinausgehen und warten, bis sie sich neu eingekleidet haben. Wir haben hier auf dem Stuhl einige Kleidungsstücke für sie bereitgelegt. Kommen sie einfach nach draußen, wenn sie fertig sind." Der Bothaner verbeugte sich leicht und verließ gemeinsam mit Kardor den Raum. Liara erhob sich und ging zu dem kleinen Stuhl in der Ecke des Raumes hinüber. Die Kleidungsstücke besaßen den für Hapes charakteristischen, edlen Stil. Vermutlich hatte Kardor die Auswahl getroffen. Es lagen eine Seiden-Tunika, eine matte Satin-Hose und ein paar hochwertiger Lederstiefel, aber keine Unterwäsche auf dem Stuhl. Ich korrigiere mich: Kardor hat ganz sicher die Auswahl getroffen, dachte Liara verärgert. Ob dies jedoch hapanische Tradition war oder der Mann tatsächlich das sexistische Schwein war, für das sie ihn hielt, konnte sie allerdings nicht sagen. Sie zog sich an und stellte fest, dass der tiefe Ausschnitt der Tunika ihr schönes Dekolleté zwar betonte, sie jedoch aufpassen sollte, sich nicht zu weit nach vorne zu beugen. Sie wollte Kardor nicht auch noch diese Freude bereiten. Als sie fertig war, trat sie auf den Flur hinaus. Doktor Se'len wartete auf sie, doch Kardor war nirgends zu sehen. Sehr erfreulich, dachte Liara und trat an den Bothaner heran. "Ahh, sie sind fertig! Bitte, folgen sie mir..." Er führte sie den Gang hinunter, um eine Ecke und öffnete eine der letzten Türen des Flures. "Hier wären wir, ich..." Se'lem erstarrte. Seine Ohren begannen zu zucken, als er panisch durch den Raum blickte, Nooald'orr jedoch nicht entdecken konnte. "Verflucht!", zischte er und drehte sich um. "Warten sie hier!", befahl der Bothaner und bevor Liara antworten konnte, rannte er bereits den Gang hinunter. Sie zuckte die Schultern und entschied sich, nicht zu fliehen. Es hatte keinen Sinn sich noch mehr Ärger einzuhandeln. Stattdessen betrat sie Nooald'orrs Zimmer. Es war ähnlich spärlich eingerichtet wie das ihre, allerdings mit einer gepanzerten Tür und keinen Fenstern. Auf dem Boden lagen ein Paar Handschellen. Sie näherte sich ihnen, während ihr Blick durch das Zimmer wanderte. Plötzlich bemerkte sie einen Zettel auf dem Bett liegen. Sie nahm ihn, entfaltete ihn und begann zu lesen. Mit jedem Satz, weiteten sich ihre Augen ein kleines Stück mehr. Als sie Schritte im Flur hörte, verstaute sie die Notiz schnell unter ihrem Gürtel und drehte sich zur Tür um. Se'lem, Kardor und mehrere Sicherheitskräfte stürmten herein...