Achtung Facebook gehackt

  • Facebook wird von allen Klassen und Gesellschaftsschichten benutzt. Ich würde eher sagen, dass die ..... hm.... intelligenteren Jugendlichen und Studenten Facebook eher meiden, da sie auch dieses ganze System hinterfragen. die eher ... ungebildetere Schicht hat damit, glaub ich, nicht so viele Probleme (Facebook zu nutzen).
    Und Masterchief: Du gehörst eher zu der ungebildeten Masse, weil du unreflektiert mit Wörtern um dich schmeisst, deren Bedeutung du nur Ansatzweise kapierst.
    Lernen zu reflektieren, du musst :yxmas: .


    EDIT: Meinte natürlich Masterchief :P


    Wow.
    Ist dir bewusst, wie arrogant diese Aussage klang? Ich kann nicht nachweisen, wie intelligent du bist, zu wirst dich schwer damit tun, mich als nicht intelligent darzustellen in einem möglichen Antwortpost, doch ich muss ehrlich sagen, dass ich ein wenig schockiert bin. Du unterstellst der "ungebildeteren" Schicht, dass sie nicht wüssten, wie man mit Daten umgeht und ich wette mit dir, dass du mit deinen Daten auch nicht besser umgehst.


    Hast du die Datenschutzbedingungen gelesen, als du dich bei uns registriert hast? Benutzt du deinen Browser im Safe-Modus? Versteckst du deine Kennungen, wenn du im Web surfst, damit Server nicht wissen, auf welchen Seiten du vor deinem letzten Besuch warst? Hast du einen eigenen Server bei dir zu Hause stehen und benutzt diesen als E-Mail Server? Benutzt du Google? Wehrst du dich gegen die Vorratsdatenspeicherung? (Wenn du Österreicher bist, sollte das auch für dich gelten, ist schließlich eine EU-Richtlinie)


    Die Hoheit über deine Daten ist eine Illusion. Es mag stimmen, dass man sich Gedanken über seine Daten machen muss und dass einige Leute sich einfach keine Gedanken dazu machen, aber einfach so zu pauschalisieren, respektive von sich auf ganze Bevölkerungsgruppen zu schließen, ist einfach unfug.


    Wir können lange über Facebook diskutieren, denn Tatsache ist, es gibt viele Meinungen. Letzten Endes kannst du auf Facebook selber entscheiden, was gepostet wird und kannst dich mit relativ einfachen Mitteln davor schützen, dass sie Daten mitnehmen, die du ihnen nicht geben willst (z.B. gibt's da schöne Firefox Addons etc.pp.).


    Ich find nur die Aussagen, dass die "schlauen" Facebook nicht nutzen und die Nutzer eher "dumm" sind einfach unfug.
    Es ist wahr, dass deine Daten gespeichert werden, aber wenn du ehrlich zu dir wärst, dann wäre dir bewusst, dass die Datenhoheit, wie sie die EU nennt, in der realen Welt nicht mehr existiert. Das kann positiv und das kann negativ sein, doch ändern kannst du daran nichts. Wenn du dich der Innovationen, die Facebook für einen persönlich bietet, verschließen willst, dann ist das deine Sache, aber andere zu verurteilen, ohne empirische Daten zu haben (wenn wir schon davon reden, dass sachlich diskutiert werden muss), einfach nur, weil man selber dieser Meinung ist, ist einfach unfug.


    Achja und mit dem Punkt "Bildung ist für alle da", stimm ich auch nicht überein. Auch wenn die Hochschulen vielleicht gratis sind, hängt der Bildungsgrad vom Einkommen der Eltern ab. Ist einfach eine Tatsache. Selbst mit BaFöG (Ich rede von Deutschland, weil ich AUT nicht kenne) ist es für eine arme Familie unwahrscheinlich einen promovierten Sohn zu haben, weil er meistens gar nicht das Abi schafft. Warum? Weil Lehrmittel Geld kosten, denn der Staat zahlt dir niemals ALLES. Weil das Kind nur lernt, wenn die Eltern Druck machen und die Eltern das teilweise selber nicht gemacht haben. Weil das Bildungssystem einfach nicht gut genug ist, um den Faktor Elternhaus auszuschalten. Kurz gesagt: Weil wir keine Ganztagsschule auf Kosten des Staates haben.


    Just my two cents.

  • Wow.
    Ist dir bewusst, wie arrogant diese Aussage klang? Ich kann nicht nachweisen, wie intelligent du bist, zu wirst dich schwer damit tun, mich als nicht intelligent darzustellen in einem möglichen Antwortpost, doch ich muss ehrlich sagen, dass ich ein wenig schockiert bin. Du unterstellst der "ungebildeteren" Schicht, dass sie nicht wüssten, wie man mit Daten umgeht und ich wette mit dir, dass du mit deinen Daten auch nicht besser umgehst.

    Es mag sein dass die Aussage ein wenig überheblich war, da stimme ich dir zu; aber sie hat dennoch einen wahren Kern. Intelligentere Leute hinterfragen eher, das System; gebildete Leute machen sich Gedanken über Politik, Medien etc. ; gebildete Menschen essen nicht jeden Brei den man ihnen vorsetzt. Ok, du kannst jetzt sagen, "gebildet" sagt nichts darüber aus, wie die Person ist; ob sie ein Arschloch oder Nett ist; ob sie ins Gewalttätig ist oder friedlich; ob sie Linksradikal oder Rechtsradikal ist (obwohl als gebildete Person eines von den beiden zu sein, ist schwer - da muss bereits ein ganzer Haufen Bildung mehr oder weniger "weg" sein). Aber egal ob die Person jetzt ein Egoist oder was anderes ist: Intelligente Leute machen sich wenigstens Gedanken über Gott und die Welt. Die dummen kuschen wenn sie mehr oder weniger glücklich sind. Hat die Geschichte oft genug bewiesen (Rom: Ständekämpfe gingen von "intelligenten" Plebejern aus; Spartakus war "intelligenter" Sklave; Reformation: Martin Luther; Französische Revolution: Am Anfang stand die Verfassungsrevolution des Bürgertums; Aufstände in Tirol gegen Napoleon: Andreas Hofer war nicht der dümmste; Vormärz/Biedermeier -> '48er Revolution; Oktoberrevolution (im November ;) ) in Russland: weder Lenin, noch Trotzki oder Stalin etc. waren ungebildet; Widerstand im 3. Reich: Intelligente Deutsche/Österreicher; Arabischer Frühling: es ist die eher gebildete junge Schicht die den Protest losgestoßen hat. Facebookrevolution: wer regt sich auf? Die gebildeteren, weil sie das System hinterfragen. Also ich wiederhole meine Aussage, auch wenn sie absichtlich arrogant und überheblich ist: Die dummen fressen eher jeden - man verzeihe mir meine Saloppe ausdrucksweise - Scheiss, den man ihnen vorsetzt; außer die Krone(österreich)/Bild(Deutschland) o.ä. schreiben "Empört Euch!"; weil wenn dass ein 93jähriger Franzose schreibt, der fast das gesamte letzte Jhdt. miterlebt hat, ist es ja einen Dreck wert.

    Hast du die Datenschutzbedingungen gelesen, als du dich bei uns registriert hast? Benutzt du deinen Browser im Safe-Modus? Versteckst du deine Kennungen, wenn du im Web surfst, damit Server nicht wissen, auf welchen Seiten du vor deinem letzten Besuch warst? Hast du einen eigenen Server bei dir zu Hause stehen und benutzt diesen als E-Mail Server? Benutzt du Google? Wehrst du dich gegen die Vorratsdatenspeicherung? (Wenn du Österreicher bist, sollte das auch für dich gelten, ist schließlich eine EU-Richtlinie)

    Ich les immer die AGB bevor ich mich wo registriere; Nicht immer, nein; Ja: Ich verstecke/lösche prinzipiell alles und schließe nach jedem Besuch die Sitzung und starte eine neue, damit auch Verlauf/Cookies/Cache etc. immer gelöscht werden; Nein, ich benutze keinen eigenen Email server, allerdings ist der von der Uni für mich sicher genung; Ich verwende Google, aber sehr selten, wenn dann nicht mit meinem Computer und JA ich bin gegen Vorratsdatenspeicherung. Ich hab mir gedanken gemacht, wie du siehst und klicke nicht blöd jede Werbung an, die mir vor die Nase springt.


    Zum letzten Punkt (hab ich vergessen zu zitieren). Ich weiß nicht was BaFöG ist, denke dass wird irgendeine Förderung/ähnliches sein, ich weiß auch nicht genau wie es in Deutschland aussieht, ich weiß nur wie es bei uns ist:
    Egal aus welcher sozialen Klasse/Gesellschaftsschicht du kommst, du wirst, wenn du willst, IMMER bis zur Matura kommen. Mindestens! Außer für Schreibunterlage/utensilien fallen für Schule explizit keine neuen Kosten an; man muss ja nicht überall mitfahren (Skikurs etc.). Da muss man sich auch nicht schämen, wenn man das nicht geht.
    Gut du hast die Matura: Es steht dir dann in Österreich frei zu tun was du willst. Du kannst arbeiten gehen, eine Lehre machen oder (was für ein Wunder) auf die UNIVERSITÄT, weil es gibt zur Zeit sowieso keine Studiengebühren bei uns. Selbst wenn du Med oder Jura studierst, wo du vllt viele Bücher/Unterlagen brauchst, die du dir kaufen musst: Kein Problem, weil du kannst halt mehr Zeit auf der Bibliothek verbringen oder neben dem Studium geringfügig Arbeiten und dir so deine Lehrmittel finanzieren (zum Teil). Natürlich ist das jetzt für Menschen die weit weg von der nächsten Universität leben, nicht so einfach (Wohnung? WG? ... kostet auch viel, das weiß ich), aber für ein Stadtkind aus der unteren Schicht reichts allemal. Die einzige Bedingung die du für einen geringfügigen Job vllt erfüllen solltest, wäre ein einigermaßen vernünftiges Verhalten, und nicht, wenn du zB in einem Kaufhaus arbeitest, einen auf "Ghetto" zu machen. Wenn du wirklich WILLST, kannst du IMMER studieren, und es zu etwas in deinem Leben bringen. Ich könnte auch hier noch Beispiele Anführen, Stmk. Landeshauptmann; Vorstandsvorsitzender von Andritz AG; "Gründer" von Magna - alles bei mir in der Nähe und alle Drei haben sich von ganz unten nach oben gearbeitet. Auch wenn so etwas unter Umständen nicht für jeden Möglich ist; so kann man zumindest so weit kommen, dass man sich zur Mittelschicht zählen kann. IMMER.

  • Ich beziehe mich mal auf deinen gesamten Text und zitiere keine direkten Stellen. Sieh es als eine chronologische Abarbeitung deiner Argumente.



    Ich stimme dir zu, dass es die gebildeten Menschen sind, die Systeme hinterfragen und nicht die ungebildeten. Das ist auch selbstverständlich, weil es in der Natur der Bildung liegt so etwas zu fördern. Wer nicht hinterfragt und mitdenkt, wird niemals einen hohen Bildungsgrad erreichen, weil das einfach ab 'ner bestimmten Klassenstufe bereits vorausgesetzt wird. Das kann man allein an politischem Engagement sehen. Nicht grundlos entspringen neue Parteien in unserem System immer den Universitäten - dort machen sich die Leute einfach noch Gedanken.
    Dennoch darfst du diese grundsätzliche Einstellung nicht mit der Facebooknutzung gleichsetzen. Es mag gerne stimmen, dass schlaue Menschen sich mit Facebook tiefer auseinandersetzen und grundsätzlich wohl auch skeptischer sind, aber das bedeutet nicht, dass sie das Konzept grundsätzlich ablehnen.


    Ich persönlich sehe mich als erfolgreichen Schüler, was mir mein Schnitt bisher bestätigt hat, der auf das Abitur hinarbeitet. Auch ich habe mir Gedanken zu Facebook gemacht, wie alle meine Freunde, die ich kenne, die ich persönlich als etwas gebildeter bezeichnen würde. Sogar mit meinen Verwandten hat Facebook schon für Gesprächsstoff gesorgt und ich habe einen äußerst intelligenten Biologie Doktorant in der Familie. Ich konnte durchweg feststellen, dass es sowohl Leute gibt, die Facebook grundsätzlich ablehnen, wie auch Mitmenschen, die das trotz der Nachteile weiterhin nutzen.


    Ich möchte nicht sagen, dass diesen Eindrucken empirische Daten zu Grunde liegen, doch empfinde ich die Verallgemeinerung, dass nur "dumme" Menschen (Vorsicht, überspitzt!) Facebook nutzen, unangebracht. Wenn es darum geht, dass "intelligente" menschen sich mehr Gedanken und speziell Sorgen um ihre Daten machen, dann stimme ich dir zu, doch glaube ich nicht, dass jeder zu den gleichen Schlüssen kommt, zu denen du kommst. Ich persönlich empfinde zwar das Sammeln der Daten als problematisch, finde einige Einstellungen aber auch etwas übertrieben. Es gibt weitaus größere politische Themen, die unsere Bürgerrechte einschränken, als das Erlauben des Datensammelwahns von Facebook. Auch Google hat bereits Tracking-Methoden und diese werden primär zu Werbezwecken genutzt. Jaja, ich weiß, dass dieses Argument törricht ist, doch ist meiner Meinung nach dieser Sammelwahn von einigen Behörden wesentlich problematischer und kann viel eher zu Missbrauch führen-
    Das bedeutet natürlich nicht, dass ich die Datensammelei von Facebook und anderen Unternehmen unterstütze und ich befürworte die Versuche von Datenschützern in Deutschland Kompromisse zu finden, doch muss man mal einfach auf dem Teppich bleiben. Facebook bietet mir persönlich mehr Vorteile, als dass mich die Nachteile so unglaublich einschränken. Letztenendes liegt in meiner Hand, was ich Facebook alles mitteile und ich glaube viele intelligente Menschen werden auch zu diesem Schluss kommen.
    Schlussendlich kommt es auf unser Leben an und nicht darauf, wie paranoid wir uns am besten vor Missbrauch unserer Daten schützen. Tatsache ist nämlich, dass das sowieso niemals gelingen wird.


    Nun zu dem Punkt der Bildung: Es stimmt auch in Deutschland, dass jeder der es möchte das Abitur und auch das Studium schaffen kann, wenn er die Motivation besitzt. Das B(undes)A(usbildungs)Fö(rderungs)G(esetz) und Studienkredite machen es möglich. Die wahre Frage, wenn wir von Bildung als moderne Klassengesellschaft sprechen, ist jedoch, ob sie dies auch wahrnimmt. Meiner Meinung nach liegt es an den Eltern, wie weit es das Kind schafft. Statistische Ausreißer gibt es immer, doch in der Regel, würde ich persönlich sagen, ist es einfach so, dass ein Kind nur Erfolg haben kann, wenn die Eltern dieses so erziehen. Wenn von Erziehungsberechtigten nicht der Druck kommt, sich auch mal ein wenig Mühe zu geben, dann wird das Abi meistens nicht erreicht, weil weder die Motivation, noch der Wille da sind, diesen Bildungsgrad zu erreichen.
    Das ist der wahre Punkt, wenn wir von einer Klassengesellschaft reden. Jemand der in einem Problemviertel aufwächst, der wird auch kein Staatsanwalt. Das ist zwar theoretisch möglich, doch würde jeder den Kopf schütteln, wenn du das sagst. Es ist also schwierig für jemanden mit niedrigem sozialen Status, einen wesentlich höheren Status zu erreichen. Da i.d.R. an den Status auch das Gehalt geknüpft ist, finde ich Gamergirls Hypothese, dass die Bildung als neue Klassengesellschaft gesehen werden kann, gar nicht mal so falsch.
    Am Ende ist es schließlich nicht Aufgabe der Politik theoretisch die Bildungschancen zu erhöhen, sondern praktisch. Denn, wie du so schön gesagt hast, sind es (meist) nur die Intelligenten, die das System hinterfragen und deshalb Bildung als solche herbei sehnen, um das System für einen persönlich zu brechen. Es ist deshalb auch Aufgabe der Politik, wenn die Eltern keinerlei Bildungswunsch für ihre Kinder haben, dennoch vernünftige Bürger aus diesen zu machen.


    Puh, das war lang. :)