[Spoiler] Eure Meinung zu Episode VII: Das Erwachen der Macht

  • habe den thread die letzten tage gemieden, da ich erst heute die chance hatte uns kino zu kommen.
    Es ist bei weitem kein schlechter film, aber wie viele leute den mit 9/10 punkten bewertet haben kann ich jedoch nicht ganz nach voll ziehen...


    Natürlich gab es momente wo ich gänsehaut gekriegt habe wie z.b wo finn ray und bb8 am anfang vor den jägern abgehauen sind, einfach genial die szene.


    Kritik:


    Grüße Sajuuk

  • Ich habe mir den Film nun auch angesehen und komme zu einem klaren Schluss. Wie der Flim rüberkommt, da scheint man sich Mühe gegeben zu haben, es wirkt überzeugend. Aber wenn man die Story betrachtet schmerzt mir fast jeder Satz :/
    Ich bin zwar durchaus voreingenommen, immerhin bin ich ein großer Fan des EU (vor allem der Thrawn Trilogie), aber was mir dort als Plot präsentiert wurde war für mich eine herbe Enttäuschung.
    Ich versuch das mal abzuwägen:



    Dennoch:


    Als ich das Kino verließ war mein erster Gedanke:
    An sich als Film überzeugend, aber den Drehbuchautor erschlage ich.
    So wäge ich auch jetzt ab, der Film ist durchaus sein Geld wert, die Star Wars Athmosphäre kann man schon spüren, aber wenn man schon mir den innersten Wunsch verwehrt die Thrawn Trilogie zu verfilmen, dann sollte man eine Story auf die Beine stellen, die diese Art der Legitimierungsversuche nicht nötig hat. Ich bin dementsprechend noch immer der Meinung:
    Als Film in die Reihe einfügen? O.k., doch das soll dann auch noch Kanon werden und so viele gute Ideen und intilligente, besser gemachte Geschichten des EU verdrängen? NEIN
    Ich bin dementsprechend nicht gewillt, das als Kanon zu aktzeptieren.


    Aber ich gebe allem eine Chance, so hoffe ich, dass die Story sich in den folgenden Teilen besser gestaltet. Immerhin bietet das, was man nun weiß noch Potenzial, immerhin wurde schon erstaunlich viel verraten, was in der "alten Trilogie" ein lang gehütetes Geheimnis war. An sich bin ich also schon gespannt, welchen Plan diese First Order Gruppierung wohl noch hat.


    Doch meine Fragen:


    Unterm Strich rangiert sich Star Wars Episode VII bei mir noch unter Episode I :shologram:

  • Weil ich euch unter anderem mit meinem zweiten Fazit nerven möchte, gibt es das einfach Mal als Doppelpost. ;)


    Allgemein kann man sagen, dass mir die Qualitäten des Films noch deutlicher bewusst geworden sind (und einige überhaupt erst bewusst). Da kommt an aller erste Stelle die Musik, bei welcher ich ursprünglich noch eher @osome zustimmen musste. Nachdem ich jetzt aber Zeit hatte, mehr auf die Details zu achten, ohne mich sorgen zu müssen, handlungsrelevante Inhalte zu verpassen, darf ich guten Gewissens sagen: Der Soundtrack ist wirklich großartig geworden. Besonders "The Scavenger" und seine Variationen (Reys Thema) haben es mir angetan und ich summe das seit gestern früh häufig vor mich hin, aber auch Kylo Rens Thema und das der Resistance fand ich einprägsam. Ich muss beim ersten Mal echt zu angespannt gewesen sein (und das obwohl ich gewohnheitsgemäß auf den Soundtrack achte). Wirklich toll, beweist Mal wieder, warum ich John Williams in jedem Fall Hans Zimmer vorziehen würde.


    Episode 7 gehört für mich definitiv zu den Filmen, die beim zweiten Mal ansehen nicht schlechter werden. Im Gegenteil.


    Zudem würde ich gerne Mal auf @Thrawns Fragenkatalog eingehen, einfach weil er hier gerade so prägnant am Ende steht (und sich ein Teil davon auch schon vorher wieder findet.

    Wenn das Ganze 30 Jahre nach Episode IV spielt, wieso gibt es keine aufrechte und stabile Regierung?

    Gibt es doch, die Neue Republik mit dem Senat und die First Order unter Supreme Leader Snoke. Eine Demokratie und eine Diktatur, beide (zumindest zu Beginn des Films) aufrecht und stabil. Es muss ja nicht nur eine einzige Regierung geben. First Order und Neue Republik existieren parallel. Der Widerstand ist nochmal eine gesonderte Gruppierung (dazu gleich mehr, diese Frage hatte ja auch @StrikeUnleashed gestellt).

    Warum ist die Rebellion immer noch eine "Widerstandsbewegung", wie soll da eine Regierung entstanden sein, wird die Rebellion einfach nur erduldet? Und was hat sie so lange gemacht, nahezu die gesamte Flotte wurde abgerüstet, da waren in Episode VI noch ein paar Mon Colamari Kreuzer, wo sind die hin?

    Ist sie nicht. Aus der Rebellion entstand die Neue Republik. Und ja, sie haben exakt das gemacht: Frieden mit dem Restimperium geschlossen und abgerüstet. Eine stehende Flotte wurde nur noch zum Schutz der republikanischen Systeme unterhalten (was Sinn macht, Kriegsmaschinerie kostet ein Vermögen, was vor allem eine so junge Regierung wie die Neue Republik nicht hat). Deshalb gibt es auch den Widerstand, welcher von der Neuen Republik geduldet (und zumindest im Geheimen wohl auch unterstützt) wird und militärisch gegen die First Order vorgeht. Und bevor du mir jetzt sagst, dass meine Theorie ja schön und gut sei: Das ist neuer Kanon, zu nachzulesen in den neuen Begleitmedien um den Roman "Aftermath" und die Comic-Serie "Shattered Empire".

    Wenn von der Flotte der Republik die Rede war, warum hat den Posten nicht der militärische Teil der Rebellion übernommen?

    Hat er wohl. Der Widerstand ist ja nicht die Rebellion.

    Wenn die Gruppierung "First Order" so eine ultimative Vormachtsstellung hat, wieso hat die Republik nicht aus der Vergangenheit gelernt und sich entsprechend darum bemüht?

    1. Hat die First Order gar keine "ultimative Vormachtstellung" und 2. hat sich die Republik darum bemüht. Sie unterstützt den Widerstand, anstatt einen offenen Krieg zu riskieren und koexistiert zumindest formal friedlich mit der First Order (bis zum Zwischenfall in Episode 7). Was erneut Sinn ergibt.

    Warum ist so eine Organisation wie "First Order" überhaupt entstanden, immerhin war es selbst für Palpetine schwer gewesen das Imperium mit den ganzen Offizieren mit ihren unterschiedlichen Ansichten unter Kontrolle zu halten.

    Aber er hat es geschafft. Es wird wohl einen Langzeitplan gegeben haben und bekanntermaßen sind Anhänger der dunklen Seite (wie auch Snoke) ausgesprochen manipulativ und erfolgreich darin, ihren Willen durchzusetzen. Genaueres werden wir aber vermutlich mit Episode 8 oder den zwischenzeitlichen Begleitmedien erfahren.

    Wenn man schon bei Offizieren ist, warum haben die Offiziere fast alle Codezylinder aber keine Rangabzeichen?

    Zumindest General Hux hatte Markierungen an den Ärmeln seines Übermantels. Eventuell sind die Signaturen mittlerweile auch digital. Oder man erkennt einfach seine näheren Untergebenen? Die First Order scheint nicht übermäßig riesig zu sein, zumindest nicht die Kommandogruppe, die wir in Episode 7 zu Gesicht bekommen haben.

    Warum muss eigentlich alles Redesignt werden, mehr Metall und schon bedrohlicher? (Ist ja nicht so, dass es ein neueres Modell des TIE, wie den Abfänger, schon gegeben hat.)

    Mit gutem Design ist der Krieg schon halb gewonnen. ;) Zudem scheint es ja so, dass man aktuelle Technik in den neuen TIE-Jäger gesteckt hat. Muss er die Flügel des Abfangjägers haben, um schneller zu sein? Antwort: natürlich nicht. Wozu fünf verschiedene Modelle unterhalten, wenn es Sienar dieses Mal geschafft hat, eines vernünftig zu bauen? ^^

    Was verdammte Axt, hat den selbstbewussten Luke, den wir kannten, denn so krass aus der Bahn geworfen, dass er seine Freunde in Stich lässt?

    Lass mich kurz überlegen... Vielleicht, dass er bei der Unterweisung des Sohnes seines besten Freundes und seiner Schwester derart gescheitert ist, dass dieser seine komplette neue Jedi-Ausbildung vernichtet hat und für die First Order Angst und Schrecken verbreitet? Hast du den verdammten Film überhaupt angesehen? ^^ Ich wäre auch am Ende, wenn ich zuerst die Sith vernichte und dann den nächsten Darth Vader heranziehe, obwohl ich gerade das verhindern wollte.

    Der alte Opa auf dem Thron ist ein Reen Vari, wenn die offenbar noch existieren, wo sind die anderen gibt es (gab es denn) keine Sith Akedemie?

    Ehhm. Nö. Ist er nicht. ^^ Snokes Spezies ist genauso wenig bekannt wie seine Herkunft. Und ob es die gibt, keine Ahnung. Vielleich ja, vielleicht nein. Werden wir in den nächsten Filmen oder den dazugehörigen Begleitmedien erfahren.

    Was hat die Gruppierung "First Order" nur gemacht, 30 Jahre für einen ultimativen StarKiller mit so offen angreifbarer Schwachstelle? Da hätte man doch besser in eine Flotte investieren können, die ausreicht, die Streitmacht ist ja ziemlich überschaubar. (Derjenige, der das so geplant hat, war eine strategische Null :>)

    Wir wissen ja nicht, ob wir die gesamte First Order gesehen haben. Aber ja, da hat sich jemand ordentlich verkalkuliert. ;)


    Das fand ich fast einen der gravierensten Logikfehler. Ein Sternensystem mit 6 (oder waren's 7) Planeten, mit 5 die zerstörenswert wären (also von der Resistance, vielleicht?)? Da hat keiner gemerkt, dass der Planet ein Loch hat und von der Sonne abzapft? Warum haben die Truppen denn so lange gebraucht? Okay, vielleicht war die Waffe in einem anderen System, aber 5-6 bewohnbare Planeten. Find ich schon gewagt.

    Das waren alles verschiedene Systeme. Aktuell scheint es so zu sein, dass die Starkiller Base dort ist, wo sich der Eisplanet Ilum (bekannt für seine Lichtschwertkristalle) befinden müsste. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass sie einfach dort die Basis gebaut haben. Die Waffe feuert also mit ÜLG. Du würdest es auch nicht mitbekommen, wenn hunderte Lichtjahre entfernt irgendwer einen Planeten mit nem Loch drauf hat. Bezüglich der verschwundenen Sonne: Ja, das Teil sollte sich besser bewegen können. Oder es war ein teurer, einmaliger Spaß. ^^


    Hans Tod, für mich ist Star Wars ein Märchen, einen wichtigen Helden einfach so nebenbei sterben zu lassen ist ein No-Go

    Ist halt blöd, der Mentor im ersten Teil der Trilogie zu sein. Er teilt sein Schicksal mit Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi. Finde das ist völlig okay, Star Wars hat ja schon immer mit Zitaten an sich selbst gespielt.





    Mir würden noch ein paar weitere Sachen einfallen, aber ich hab keine Lust den ganzen Thread zu durchsuchen. Falls mir noch irgendwer etwa sauf dem Silbertablett präsentiert, werde ich aber meinen unendlich kompetenten Senf dazu abgeben. ;)

  • SPOILER!

    Das waren alles verschiedene Systeme. Aktuell scheint es so zu sein, dass die Starkiller Base dort ist, wo sich der Eisplanet Ilum (bekannt für seine Lichtschwertkristalle) befinden müsste. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass sie einfach dort die Basis gebaut haben. Die Waffe feuert also mit ÜLG. Du würdest es auch nicht mitbekommen, wenn hunderte Lichtjahre entfernt irgendwer einen Planeten mit nem Loch drauf hat.

    Das mit der Starkiller Base akzeptier ich, aber dass die anderen 4 Planeten nicht im gleichen System sind, in dem sich Han etc. zu dem Zeitpunkt befinden, ist schlicht Schwachsinn (sofern du das so gemeint hast). Wenn das Canon ist, dann ist die Darstellung Unsinn. Klar, das ist Sci-Fi und hat gewisse Spielräume, aber im Kontext von Star Wars, siehst du trotzdem nicht, wenn in einem anderen Sternensystem ein Planet explodieren würden. Der nächste Stern an der Erde (Proxima Centauri) ist mit 4 Lichtjahren auch so weit weg, dass du keine Planeten erkennst. Die müssen der Darstellung nach im gleichen Sternensystem sein (so wie du halt Venus, Mars etc. sehen kannst im Himmel). Aber wenn im neuen Canon das Sternensystem so viele Planeten hat(te), okay. Was hat eigentlich den Waffenstrahl so schnell abgebremst, wenn er mit ÜLG gefeuert wurde?


    Ich hab heute mit Kommilitonen über den Film geredet und ich möchte hier nochmal eine Aussage festhalten, die gefallen ist: Das ist nitpicking. Die Fehler sind auf hohem Niveau.


    Ich glaub ich geh auch noch mal in den Film und werde dann mal auf andere Sachen achten. Einfach noch mal wirken lassen. Die alten Star Wars Filme hat man auch durch viel schauen lieben gelernt, schätz ich.


    Kane: Hast du Aftermath eigentlich gelesen? Ich will mich momentan an die Thrawn Trilogie wagen, auch wenn das nicht neuer Canon ist. Hab gehört Aftermath soll net sonderlich gut sein.

  • Ja, es ist ein anderes System (definitiv, daran besteht überhaupt kein Zweifel). Und ja, dass sie es in der Art und Weise sehen, wie sie es im Film sehen, ist großer Unsinn. Vermutlich ist die gesamte Starkiller Base wohl der größte Unsinn am ganzen Film. Aber die Waffe MUSS mit ÜLG gefeuert haben, sonst hätte sich der Film über tausende Jahre gestreckt.


    @osome: Nein, habe ich nicht. Eventuell wage ich es Mal etwas später, aber momentan war mir noch nicht danach. Hab mir nur die Infos zusammengesucht vor dem Film, damit ich keine Verständnislücken habe (was sinnvoll war, wie in diesem Thread hier offenkundig wurde). Als nächstes steht aber erstmal die ungekürzte Fassung von "Der Graf von Monte Christo" an. Hab doch tatsächlich herausgefunden, dass selbst die 1200 Seiten starke Ausgabe, die ich damals gelesen habe, gekürzt war. Also nochmal ran! ^^

  • Das mit den drei Parteien Republik, First Order und Widerstand will mir aber nach wie vor nicht gefallen. Auch mit den Erklärungen. Der Widerstand passt für mich da nicht rein und hätte direkt in die Republik integriert sein sollen. Ist zumindest meine Meinung.


    Irgendwie kommt mir das so vor, dass sie zwanghaft eine weitere Rebellen Allianz haben wollten. Jetzt halt Widerstand genannt. Republik würde wohl nicht so unterlegen klingen, wie Widerstand. Und es darf in Star Wars wohl nur eine kleine Gruppe von Rebellen / Widerständlern geben, die sich dem Imperium entgegen stellen.

  • Die Station ist nur irgendwie viel zu übertrieben (eine komplette Sonne einsaugen und 4 Planeten gleichzeitig in riesiger Entfernung zerstören) und im Vergleich dazu viel viel viel zu leicht zu zerstören.

    Ein kurzes Plädoyer für die Starkiller Base (beziehungsweise ihren Konstrukteur):


    Zuerst mag es sehr unsinnig erscheinen, dass man nach zwei gescheiterten Versuchen eine dritte Superwaffe baut, die sich mehr oder weniger in die Kategorie "Todesstern" einordnen lässt. Beachtet man ein paar zusätzliche Aspekte, dann ergibt es eventuell etwas mehr Sinn. So hat das Imperium (und damit die Grundlage der First Order) schon vor seiner Gründung (in Form von Palpatine) die Forschung im Bereich der Planetenvernichtung betrieben. In dieses Projekt sind Milliarden, wenn nicht Billionen Credits geflossen, man darf unproblematisch davon ausgehen, dass es sich wohl um das größte galaktische Forschungsprojekt aller Zeiten gehandelt hat. Das wird auch der Grund gewesen sein, warum man einen zweiten Todesstern konstruiert hat: Es lohnt sich einfach nicht, die teuer erkauften Ergebnisse nach einem Fehlversuch fallen zu lassen, also wird optimiert wo es geht. Der zweite Todesstern sollte die Schwächen des ersten nicht mehr haben und war zudem durch Schilde geschützt. Das Scheitern dieser Konstruktion ist der Überheblichkeit des Imperators zu verdanken, welcher sich mit seiner Falle selbst ins Bein geschossen hat. Pech, wirklich viel Pech.


    Werfen wir jetzt einen Blick auf die Starkiller Base. Im ersten Moment schreit sie nach Ressourcenverschwendung. Auf den zweiten Blick ist sie der logische Nachfolger des zweiten Todessterns: Optimierte Waffe, starke Schilde und alle wichtigen Komponenten auf der Basis selbst. Konstruktionstechnisch eine Meisterleistung (wie sie nun tatsächlich funktionieren mag, darüber will ich hier nichts verlieren, aber darum geht es mir auch nicht - es mag tatsächlich etwas übertrieben sein). Jetzt werfen manche ein, dass diese Station ja viel, viel, viel zu leicht zu zerstören war und genau hier muss ich intervenieren; die Station war nicht leicht zu zerstören, im Gegenteil, es war fast unmöglich sie zu vernichten.


    Punkt 1 - der Schild:


    Durch den Schild zu kommen war faktisch bis zu dem Zeitpunkt unmöglich, wo es dem Millennium Falken gelungen ist. Ich bitte euch, einen Landeanflug in Lichtgeschwindigkeit? Hat noch nie jemand gemacht und gilt als praktisch nicht machbar. Einzig der Falke mit einem so begnadeten wie bescheuerten Han Solo als Piloten war in der Lage, ein solches Manöver durchzuführen (sonst hätte das ja die gesamte Flotte des Widerstandes machen können). Als Konstrukteur wäre ich auch niemals auf die Idee gekommen, dass ich irgendeine Abwehrmaßnahme gegen solch eine Aktion treffen müsste. Ich hätte denjenigen ausgelacht, der mir diesen Einwand entgegengebracht hätte, völlig zurecht.


    Punkt 2 - Captain Phasma:


    Man mag ihr ankreiden, dass sie die Schilde deaktiviert hat, aber man kann von der Abteilungsleiterin für Human Resources wohl kaum erwarten, ihren Kopf hinzuhalten, wenn die Erfolgsaussichten des Feindes derart gering sind wie in der vorliegenden Situation. Man kannte die Position der Widerstands-Basis, vermutlich sogar die Stärke der Angreifer. Man kann sich in ihrer Position eigentlich durchaus auf die Kompetenz der Streitkräfte verlassen, dass die eine verdammte Staffel X-Wings (13 Stück) vom Himmel holen können. Dass das nicht eingetreten ist, war Mal wieder Pech. Wirklich viel Pech.


    Punkt 3 - der Generator:


    Groß, auffällig, kritisches Ziel. Na toll, da hat offensichtlich doch niemand aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Nicht? Ich würde behaupten, doch. Beim ersten Todesstern hat es gereicht, dass zwei Protonentorpedos das (ungeschütze) Ziel getroffen haben, beim zweiten Todesstern genügte konzentrierstes Laserfeuer im inneren des Reaktors, um die Station zu zerstören. Und bei der Starkiller Base? Der Generator, als einzige von außen angreifbare Schwachstelle, hat mindestens 52 Protonentorpedos (allein beim ersten Anflug hat jeder der 13 X-Wings mindestens 4 Torpedos abgefeuert) auf der Außenhülle und eine größere Menge Sprengladungen im ungeschützten inneren Reaktor abbekommen, ohne an Funktionalität einzubüßen. Beachtliche Leistung. Erst als Poe Dameron in einem fast ebenso bescheuerten wie schwierigen Manöver (was selbst jeder andere überaus talentierte Pilot des Widerstandes vermutlich nicht geschafft hätte) ins Innere des Reaktors gelangen konnte und dort seine restlichen Protonentorpedos abfeuerte, hielt die Konstruktion nicht mehr stand.


    Abschließend kann man wohl sagen, dass es halt Mal wieder klassisch Star Wars war: Eine Verkettung ungünstiger Zufälle führt zur Zerstörung einer Superwaffe. Dennoch darf die augenscheinliche Leichtigkeit, mit welcher diese erzielt wurde, nicht darüber hinwegtäuschen, dass Starkiller Base eine gut durchdachte und eigentlich fast unmöglich zu vernichtende Station war. Am Ende war es Mal wieder Pech. Wirklich viel Pech. ^^

  • Zitat von Kane

    Eine Verkettung ungünstiger Zufälle führt zur Zerstörung einer Superwaffe.

    Grund genug keine neue Superwaffe zu bauen.


    Du hast schon recht. Eigentlich eine wasserdichte Station. Wäre da nur das Skript nicht gewesen.

    warten, rennen, warten und rennen zum warten
    :ilightning: :sith: :stard:

  • so begnadeten wie bescheuerten Han Solo

    Er hat Han Solo bescheuert genannt :wacko:
    Ne, hast aber schon recht, die Rebellen (Verzeihung, der Widerstand) braucht halt ordentlich Glück :D
    Ich hab mir den Film gestern mal angesehen, war irgendwie nicht so gehypt, fand ihn dann aber doch ganz gut.
    Alle Kritikpunkte wurden schon etliche male genannt, da spar ich mir die Schreibarbeit, vielen dank Leute :thumbsup:

    Dooku: "Why not do it the easy way, Master?"

    Yoda: "Because it is easy."

  • Mir hat der Film im großen und ganzen gefallen, im Gegensatz zu Episode I und auch zum Teilen II hatte dieser hier zumindest eine Seele. Viel Bezug zu Episode IV - Vi, aber das war ja auch nicht anders zu erwarten. Aber mMn hatte der Film auch Schwächen, so wirkte die Story zum Teil doch wie ein Aufguss von Episode IV.
    Und zum Thema Glück und Zufälle: Ich zitiere mal Obi-Wan Kenobi, "Nach meiner Erfahrung gibt es sowas wie Glück nicht".



    Aber egal erstmal zu dem postiven:
    + Harrison Fords Darstellung als Han Solo ist sehr gut, er wirkt so als hätte er eine Menge Spaß gehabt. Irgendwie schade, dass er bei den nächsten Teilen nicht mehr dabei ist.
    + Daisey Ridley, sie spielt die Rolle der Rey fantastisch, sehr überzeugend.
    + Endlich wieder X-Wings, TIE-Fighter und die wohl schnellste Schrottmühle der Galaxies.
    + Auch wenn viele sagen dass er zu Bubi-mäßig ist, ich fand Adam Drivers Rolle als Kylo Ren überzeugend. Und ganz ehrlich: Darth Vaders Fußstapfen als Antagonist sind dermaßen groß, den kann man mMn nicht übertreffen. Dagegen jetzt Darth Vaders Enkelsohn als innerlich zerissenen Charakter zu präsentieren ist sicherlich nicht die schlechteste Lösung.
    + 3D-Technik wurde gut umgesetzt
    + Tolle Cameo-Auftritte, u.a. Daniel Craig als Sturmtruppler JB-007 (der Sturmtruppler den Rey mit dem Jedi-Gedanken-Trick überlistet hat)
    + Kein Jar Jar Binks und kein Gesang :D


    Aber auch Kritikpunkte gibt es einige:
    - Vergleich First Order mit der NSDAP bzw. den Nazitionalsozialisten. Es war bekannt dass die First Order an die Nazis angelehnt ist, aber das war im Film mMn zuviel des Guten. Neben dem Symbol auf der Kleidung der Offiziere (schwarzes Symbol auf weißem Grund, darunter ein rotes Quadrat, gehts noch offensichtlicher) hat mich auch die Ansprache von General Hux in der Form wie sie gehalten wurde gestört. Dazu noch das rechte Armheben der Sturmtruppen (erinnerte mich irgendwie an das Heil Hydra aus Captain America), war einfach ein wenig zuviel.
    - Teilweise zu nah an den älteren Episoden (vor allem IV). Allein die Schlcht um Starkiller Base war zu sehr an Episode IV angelehnt. Der Widerstand greift nur mit X-Wings (haben die keine Großkampfschiffe oder andere hyperraumfähige Schiffe, z.B. A- oder Y-Wings?) an. Aber auch die First Order: Der Planet mit der absoluten Superwaffe wird angegriffen. Da wäre es doch taktisch klug en paar Großkampfschiffe zu positionieren.
    - Das offene Ende und Luke Skywalkers 30 Sekunden Auftritt. Ein wenig Dialog hätte man da durchaus führen können, jetzt erwartet man ja, das Episode VIII direkt an VII anschließt.
    - Sturmtruppen treffen immer noch nix ;)

  • - Sturmtruppen treffen immer noch nix

    Das ist in Filmen generell eine Krankheit der Truppen des Antagonisten. Aus dem Grund setzen die Sturmtruppen auf Wüstenplaneten wohl bevorzugt Flammenwerfer ein.
    (Dramaturgisch könnte man auch sagen die Macht war gegen diese Schüsse oder so =P)

  • Thrawn: Schon klar, es war auch nicht so extrem wie in James Bond Spectre. Nur muss man sich die Frage stellen was die eigentlich in ihrer militärischen Ausbildung lernen (möglicherweise: "Wie schieße ich dicht an meinem Gegner vorbei, so das es aussieht, als hätte ich versucht ihn zu treffen"^^


    So gestern das zweite Mal drinne gewesen, diesmal in der OV (also in englisch). Deutsche Synchro ist nicht so schlecht wie bei mach anderem Film, was allerdings auffällig ist, ist das man bei ein paar Darstellern den britischen Akzent hört, vor allem bei General Hux (Domhnall Gleeson). Positiv ist, dass Han im englischen noch eine Spur sarkastischer rüberkommt als im deutschen.


    Ansonsten kann ich es jedem nur empfehlen den Film in englisch zu sehen, grundlegenede Englisch-Kenntnisse reichen vollkommen um alles zu verstehen.