"Star Wars - Die Flucht der Jedi" by Krankie

  • Vorwort


    Liebe Geschichtenliebhaber,
    bevor ich hier mit meiner Geschichte anfange, möchte ich euch ein wenig über die Geschichte aufklären. Diese Geschichte wird nach jetzigem Stand aus zwei Teilen bestehen, die wiederum in Kapitel unterteilt sein werden. Ein grobes Konzept für den ersten Teil (bzw. das erste Buch ^^) hab ich schon und auch die Geschichte ist in groben Zügen schon notiert. Da dies jedoch nur das Ende und den Anfang beschreibt, werde ich den Rest so ziemlich improviesieren. Wenn ihr einige logische oder inhaltliche Fehler seht, die ich übersehen habe, schreibt es mit doch bitte in meinem Diskussionsthread! Wenn ihr Vorschläge habt oder einnfach nur so mit den anderen über den weiteren Verlauf der Geschichte reden wollt, könnt ihr auch dies gerne in der Diskussion machen. Ich werde nicht auf die Zeit der Geschichte eingehen, oder allgemein über die Handlung reden, da ihr alles im Laufe der Texte erfahren sollt. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen!

  • Der Raum war voller Qualm, als die Möbelgarnitur brannte. Es war eine schöne Wohnung im mittleren Bereichs Coruscants. Die Möbel waren alle nicht die neusten, doch wurden sie alle vor kurzer Zeit poliert und sie sahen sehr schön aus. Die gesamte Wohnung war in einem dunklen braun gestaltet. Die Wände waren beige und die Möbel dunkel, aber die Farben harmonierten miteinander.
    Doch jetzt war das Zimmer nicht braun und es harmonierte nicht. An den Wänden flackerte ein orange-rotes Licht und die meistens sehr kühle Wohnung, war stechend heiß. Auf dem Boden, mitten in diesem brennenden Zimmer, lag ein sehr junges Mädchen. Blut ran über ihr Gesicht und verunstaltete es, dieses sonst so schöne Gesicht mit den weichen Zügen. Das braune lange Haar war von dem Ruß schwarz gefärbt und nicht glatt, wie es sonst war. Es war verwirbelt und chaotisch. Sie war bei Bewusstsein, doch sie konnte sich nicht bewegen, bis auf ihre Hand, die kontinuierlich zuckte. Diese Hand, es war die rechte, war verletzt. Eine Brandwunde hatte sich tief in ihr Fleisch gebort und sie litt unter starken Schmerzen. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte das Mädchen ihren Kopf bewegen. Sie sah neben sich zwei Personen übereinander liegen. Sie lagen dort nicht geordnet und adrett übereinander, sie waren aufeinander gefallen. Die eine Person war eine Frau die über einem Mann lag. Sie berührten sich nur an der Brust und doch sah man, dass fast das gesamte Gewicht der Frau auf dem Mann lastete. Sie hatte lange braune Haare, ihr Gesicht konnte das Mädchen nicht sehen. Er wiederum lag unter der Frau und berührte den Boden mit seinem Rücken. Seine Beine waren angewinkelt und lagen flach auf dem Boden, während seine Augen geschlossen waren. Um die Augen herum war ein strenges Gesicht mit starken Gesichtszügen, die jedoch von Angst erfüllt waren und einer kurzen zotteligen Frisur. Seine Haare waren blond, doch auch sie wurden teilweise von dem Ruß bedeckt. Sie mussten hier bereits eine lange Zeit liegen. Als das Kind sie beobachtete und feststellte, dass sie sich nicht bewegten bekam es Schuldgefühle. Sie fühlte sich verantwortlich für das Leid dieser Personen. Das Mädchen wollte schreien und weinen zugleich. Es hatte Todesangst, aber konnte sich nicht bewegen. Sie überlegte was geschehen war, doch keine Errinerung war vorhanden. Sie wusste sie müsse sich bewegen, sie müsse aufstehen und rausrennen, doch die Gefühle der Trauer übermannten sie jedes mal, als sie versuchte aufzustehen. Es fiel ihr schwer überhaupt zu reagieren, doch erneut drehte sie ihren Kopf, diesmal in die andere Richtung. Als sie in Richtung der Tür schaute, erschrak sie, als sie ein noch jüngeres Mädchen sah. Sie saß in der Tür und schaute die beiden Personen an, wie sie dort auf dem Boden lagen und nicht reagierten, während das Feuer an den Wänden hochloderte und die Wohnung in Brand stand. Dieses Kind, das in der Tür saß, bermerkte, dass das andere Mädchen sich bewegte und ihren Kopf in ihre Richtung drehte. Sie fühlte Erleichterung und Angst zugleich. Sie wollte aufstehen und dem Mädchen auf dem Boden helfen, doch sie war gelähmt vor Angst. Die Augen des Kindes füllten sich mit Tränen als sie das, auf dem Boden liegende, Mädchen betrachtete. Eine Träne rollte über die Wange des Kindes in der Tür, als sie in die blauen Augen des, wie gelähmt, auf dem Boden liegenden, Mädchens schaute, in die Augen ihrer Schwester.

  • "Joanne? Hallo Joanne?" versuchte der Barkeeper das Mädchen an der Bar, das wie in Trance schien, aufzuwecken. Sie hatte lange braune Haare und blaue Augen. Sie trug eine dunkelbraune Weste aus Leder und ein verdrecktes Hemd darunter. Sie hatte außerdem eine hellbraune Stoffhose.
    Joanna schreckte aus ihrem Halbschlaf hoch und wirkte ein wenig verwirrt. Sie fasste sich jedoch schnell und wandte sich dem Barkeeper zu, der sie fragte ob sie noch ein Getränkt wollte. Joanne dankte ab und dachte über das eben gesehene nach. Es stimmte sie traurig, an diesen Vorfall zu denken und die Schuldgefühle plagten sie immernoch. Wie sie es immer tat, wenn sie über diese Nacht nachdachte, griff sie intuitiv zu ihrer rechten Hand um die Narbe zu spüren. Jedes mal, wenn sie an den Wohnungsbrand dachte, dachte sie auch an die Narbe und an ihre Ausbildung zu einer Jedi. Sie konnte sich immernoch nicht genau errinern, was in jener Nacht geschehen war, doch die Erzählungen waren schrecklich.
    Das Mädchen schaute in das Glas und stellte fest, dass es bereits leer war und nach einem Blick auf die Uhr, musste sie feststellen, dass sie bereits einige Zeit in der Cantina hockte. Es war noch recht voll, doch die Cantina leerte sich grundsätzlich nie, nicht einmal nachts. Mit gedrückter Stimmung verließ sie die Cantina und schlenderte durch die Straßen, eines kleinen Ortes auf Naboo. Es war ein recht wilder Ort, den Joanna gern als das Ende Naboos bezeichnete. Fern ab von jeglicher Zivilistation, verbrachte sie ihr Leben in einer Siedlung, die Klein- und Großstadt zugleich war. Es war eine schöne Gegend, doch die langen engen Gassen wirkten in der Nacht recht einschüchternd. Die Häuser sahen hier nicht wie in der Hauptstadt Naboos aus und hatten keine kupfernen Dächer. Es waren normale Dächer und normale Häuser. Sie waren ein wenig heruntergekommen, doch durch die hellen Wandfarben wirkte der Ort immernoch freundlich. Tagsüber jedenfalls. Bei Nacht war es nicht der Ort an dem man sein wollte, vorallem als eine schreckhafte Frau.
    Joannas Hand griff schnell an ihren Halfter und sie umklammerte ihren Blaster, als sie sich umdrehte. Sie hatte kein Geräusch gehört, doch sie hatte etwas gespürt. Sie versuchte die Gegend um sich herum mit Hilfe der Macht zu durchforsten, doch es gelang ihr nicht. Das Gebiet war kein Wald, also lag es nicht an ihrer Umgebung. Es lag viel mehr an ihren unscharfen Sinnen. Sie war nunmal sehr jung und unerfahren. Ihr Herz raste und ihre Hand verkrampfte sich. Natürlich war es Nacht, doch das spielte für eine Jedi keine Rolle, denn sie sah oder hörte nichts verdächtiges, sondern sie fühlte es. Sie ging weiter, umklammerte jedoch immernoch den Blaster mit ihrer rechten Hand und beschleunigte ihren Schritt. Zum Glück spürte sie ihre Narbe nicht mehr, doch die erste Zeit nach dem Unfall, konnte sie nicht einmal richtig essen.
    Ihr Gefühl wurde immer schlechter und sie erwartete jeden Moment eine Attacke oder ein Ereignis, dass dieses Gefühl berechtigen würde, doch es geschah nichts. Es zerrte an ihren Nerven und sie fing an ihre Ruhe zu verlieren, was für eine Jedi meist den Tod zur Folge hatte. Plötzlich blieb sie stehen. Ein Schrei. Es vergingen nur Millisekunden bis sie schon Richtung Quelle des Schreis rannte. Es scheint, als ob die Schreie aus einer Seitengasse des Ortes kamen. An der Ecke blieb sie stehen und spähte um diese herum. Das was sie sah, raubte ihr den Atem. Zwei ihr unbekannte Wesen schlugen auf einen Menschen ein. Es war ein Anwohner, den sie bereits öfters gesehen hatte. Er schien ihr immer unfreundlich, doch man erzählte schon immer, dass er einfach nur verbittert sei, weil seine Vergangenheit so düster war. Joanne starrte die drei Personen an und nachdem einer der Angreifer dem verbitterten Mann etwas ins Ohr flüsterte, versetzten ihm beiden einen letzten Hieb und gingen davon. Der Mann zog sich an der Wand hoch und verschwand in seiner Unterkunft. Seine Schmerzen waren ihm ins Gesicht geschrieben. Er war alt und vertrug solch eine Folter nicht ohne Folgen. Ihr Meister und Mentor hatte ihr immer gesagt: "Auf große Macht, folgt große Verantwortung."
    Sie hatte nur eine kurze Zeit um zu überlegen, ob sie den zwei Personen folgen sollte, doch sie hatte nur ihren Blaster. Sie wusste als Jedi musste sie die Angreifer zur Rede stellen, sie verfolgen und bestrafen. Die Angreifer gingen weiter, während Joanne immernoch einen inneren Kampf ausfochte. Die Männer entfernten sich immer weiter und Joanne dachte an die Schmerzen und das Leid, die dem Mann angetan wurden. Doch ihre gute Seite verlor den inneren Kampf. Sie ließ die beiden laufen und ging weiter in Richtung ihrer Unterkunft, fern von dem Streit und dem Kampf, fern von dem leidenden Mann und den Verbrechern, die sie hätte fangen können. Dieses Datum war ihr bereits vorher unangenehm, doch nun musste sie auch noch mit ihrem Gewissen kämpfen.

  • Auf den Videokameras des Hochsicherheitsgebäudes war zu sehen, wie der Eindringling in aller Ruhe das Gebäude durch einen dunklen in Gestein gebohrten Gang verließ, ohne Angst zu haben entdeckt zu werden. Der Tunnel war schwach durch Grabungslampen am Rand des Weges erleuchtet und man konnte erkennen, dass der Fremde eine schwarze Kutte trug, die sich wie eine weitläufige Röhre um seinen Körper schwang und mit der Kapuze seinen Kopf verbarg. Die Ärmel waren unsauber abgerissen und um die Hüfte, hatte er einen stramm angezogenen Gürtel angelegt, der die schwere Kutte während Kämpfen im Zaum hielt und gleichzeitig die Scheiden für seine zwei Schwerter beherbergte. Sie waren aus ultraleichtem und wiederstandsfähigem Material gefertigt, welches auch für die meisten Blasterhalfter verwendet wurde. Die eine Scheide war kürzer als die andere, was daran lag, dass er mit einer kurzen und einer langen Vibroklinge kämpfte, wie es ihm sein Meister gelehrt hatte. Die kurze Klinge die er normalerweise mit der linken Hand trug war an ihrem Platz, während der geheimnisvolle Eindringling die längere Klinge in der Hand hatte. Der Mann bewegte sich von dem einen Monitor in den anderen, offensichtlich wurden die Kameras bei seiner Ankunft auf diesen Pfad eingestellt. Nach dem Eintreffen des Unbekannten, war ein Alarm ausgelöst worden, denn der Gang war für Unautorisierte eigentlich gesperrt und unbekannt.
    Jetzt war der Alarm still und die Wachmänner vor den Bildschirmen lagen tot auf dem Boden. Alle bekannten Sicherheitsvorkehrungen hatten versagt, doch es gab immernoch Hoffnung, dass ein unbekanntes System, ein stiller Alarm, die Bilder übertragen hatte und die brenzlige Lage in der Geheimeinrichtung erkannt werden würde.


    Der Eingang zu der Einrichtung stand offen, als der Angreifer den Tunnel verlassen hatte und ihn das Licht blendete. Es war einfacher gewsen, an der Sicherheit vorbeizukommen, als er erwartet hatte. Sein Training zahlte sich aus und er war stolz, dass er sogar nur eine Klinge benötigt hatte, um die völlig überforderten Sicherheitsleute zu überwältigen. Seine Kutte war sauber und ordentlich, doch seine Klinge und seine Arme waren übersäht von Blut. Er nahm seine Kapuze ab, die die Stacheln seines Volkes verbargen und sein Gesicht vor Unbekannten schützte. Er war ausgebildet worden auch mit dieser Bedeckung zu kämpfen, obwohl er nicht machtempfänglich war und somit seine Augen benötigte. Seine Gegner überlebten jedoch nie lange genug, um ihn wieder zu erkennen und er kannte die bedrohliche Wirkung seiner Hörner und der gräulichen Haut der Zabrak. Dennoch hielt er sich an seine Ausbildung, seine Feinde durften ihn keinesfalls sehen.
    Er sah das Blut an seinem Schwert, das noch dickflüssig von der Klinge tropfte und nahm es hoch. Es roch nach Leiden und Tod und Erregung stieg in ihm auf. Er führte die Klinge an seine Zunge und schmeckte, wie sich das Blut seiner Opfer mit seinem eigenen Blut vermischte, als er tief in seine Zunge schnitt. Das Gefühl war berauschend und seine innerliche Freude stieg an. Der Fremde hörte wie auf dem Weg neben ihm die Kämpfer fluchten, die seine Nachhut darstellten. Er setzte die Kapuze wieder auf den Kopf, um sein Gesicht zu verhüllen und drehte sich zu den, in voller Montur gekleideten, Blasterschützen um. Er wusste nicht ob sie Söldner oder Soldaten waren und es war ihm auch egal, denn sie waren schwach und entbehrlich.


    Die Nachhut des Unbekannten erreichte das Ende des Weges und alle waren erleichtert, endlich am Ziel angelangt zu sein. Sie sahen ein verhülltes Wesen mit gräulich dunkler Haut vor einer Felsspalte stehen und gingen auf ihn zu. Ihren Informationen zu Folge, sollten sie einen Schwerkämpfer hier treffen und seine Befehle entgegen nehmen. Der verhüllte Fremde schien auf die Beschreibung zu passen, die man ihnen gegeben hatte. Gerüchten zufolge waren diese Krieger eine neue Spezialtruppe, man nannte sie Assassine.
    «Nehmt die Forscher dieser Einrichtung gefangen und bringt sie auf mein Schiff, tötet alle anderen.» sprach der Assassine mit tiefer Stimme, die es einem eiskalt über den Rücken laufen ließ, als sie wenige Meter vor ihm waren. Der Eindringling ging an ihnen vorbei Richtung Schiff, während der kleine Trupp Blasterschützen an den Eingang heran trat. Glaubte man den Gerüchten, würden die Kämpfer nicht mehr viele kampffähige Gegner finden.